Die Vergangenheit berühren, riechen und schmecken, die wichtigen Erlebnisse und Erfahrungen sinnlich nachvollziehen - dazu lädt Hans Ulrich Gumbrecht die Leser in seinem faszinierenden Buch über das Jahr 1926 ein.
Den Themen sind dabei kaum Grenzen gesetzt: Boxen, Eisenbahnen, Philosophie, Jazz, Bergsteigen, Kino, Ozeandampfer, Pomade, Stierkampf und vieles mehr. Gumbrecht sichtet Romane, Reportagen, Reiseberichte, aber auch Werbe- und Todesanzeigen und fügt diese zum Bild eines scheinbar »ganz gewöhnlichen Jahres« zusammen. Wir begegnen gepflegten Sekretärinnen und streikenden Arbeitern, berühmten Boxern und halbnackten Revuegirls, fiebern in Sportarenen beim Sechstagerennen und werden Zeugen von Gewaltverbrechen und Straßenkämpfen.
So entfaltet diese ungewöhnliche Reise in das Jahr 1926 nicht nur ein vielschichtiges Panorama eines Jahres zwischen Aufbruch und Abgrund, sondern ist auch eine Einladung, die eigene Wahrnehmung von Geschichte zu hinterfragen.
Den Themen sind dabei kaum Grenzen gesetzt: Boxen, Eisenbahnen, Philosophie, Jazz, Bergsteigen, Kino, Ozeandampfer, Pomade, Stierkampf und vieles mehr. Gumbrecht sichtet Romane, Reportagen, Reiseberichte, aber auch Werbe- und Todesanzeigen und fügt diese zum Bild eines scheinbar »ganz gewöhnlichen Jahres« zusammen. Wir begegnen gepflegten Sekretärinnen und streikenden Arbeitern, berühmten Boxern und halbnackten Revuegirls, fiebern in Sportarenen beim Sechstagerennen und werden Zeugen von Gewaltverbrechen und Straßenkämpfen.
So entfaltet diese ungewöhnliche Reise in das Jahr 1926 nicht nur ein vielschichtiges Panorama eines Jahres zwischen Aufbruch und Abgrund, sondern ist auch eine Einladung, die eigene Wahrnehmung von Geschichte zu hinterfragen.
»Ausgesprochen aktuell.« taz. die tageszeitung 20250502
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Ein Buch, das eventuell mehr über seine Entstehungszeit, die 1990er, als über das Jahr 1926, dem es gewidmet ist, erzählt, hat Hans Ulrich Gumbrecht laut Rezensent Andreas Wirsching geschrieben. Dabei hat der Autor das glatte Gegenteil im Sinn: Gumbrecht will nichts wissen von Kausalzusammenhängen und trennt deshalb die Vergangenheit radikal von der Gegenwart ab, vielmehr taucht er komplett ab in die Lebenswelt der 1920er in der Weimarer Republik, es geht um Nachtleben und neue Fortbewegungsmittel, das Verlangen nach dem Authentischen und Geschlechterfragen. Wirsching kann zwar Gumbrechts Skepsis gegen Entwicklungsbehauptungen nachvollziehen, ist allerdings der Ansicht, dass der Autor trotzdem vor allem über seine eigene Zeit der Postmoderne und deren Unsicherheit in Bezug auf die Geschichte schreibt. Insofern liest Wirsching das Buch in erster Linie als Zeitdokument.
© Perlentaucher Medien GmbH
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