In der Geschichte der Medien markiert das Jahr 1929 einen zentralen Schnittpunkt, an dem Literatur, Film, Photographie, Rundfunk und Fernsehen in Beziehung treten. Während die Reichspost erste Versuchssendungen eines elektrischen Fernsehens feiert, wird der Stummfilm als Kunstform kanonisiert und zugleich in Richtung Tonfilm überschritten. Neben einem »photographischen Gedenkjahr« wird gleichzeitig der erste »Tag des Buches« ausgerufen. Die Beiträge des Bandes nehmen jeweils ein konkretes Ereignis zum Anlaß für eine übergreifende archäologische Analyse der technologischen Entwicklungen wie auch der Debatten um Tradition und Innovation der Medien, mediale Differenzen, disziplinäre Reaktionen und institutionelle Konsequenzen.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Das Jahr 1929 ist heute präsent als das Jahr des "Schwarzen Freitags", an dem die Börse kollabierte. Einschnitte aber gab es 1929 auch in mediengeschichtlicher Perspektive - und darum kümmert sich, im Blick auf verschiedene Phänomene, dieser Band, schreibt der rox. zeichnende Rezensent. So stellte im Januar der Privatgelehrte Aby Warburg in Hamburg erstmals sein Projekt Memoria-Atlas vor, es folgte, im März, die erste drahtlose Fernsehübertragung. 16 Kapitel hat der Band als ganzer, das letzte widmet sich George Méliès, der in Paris eine Séance hielt, erzählt der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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