„A Fate Inked in Blood“ Danielle L. Jensen hat eine spannende Grundidee und starke Ansätze, konnte mich aber leider nicht voll überzeugen. Besonders das Setting und die Namensgebung wirkten auf mich eher künstlich als atmosphärisch – für zwischendurch okay, aber für mich persönlich kein
Highlight.
Klappentext:
Ihr Leben lang hat Freya verheimlicht, welche Magie in ihr schlummert. Bis sie…mehr„A Fate Inked in Blood“ Danielle L. Jensen hat eine spannende Grundidee und starke Ansätze, konnte mich aber leider nicht voll überzeugen. Besonders das Setting und die Namensgebung wirkten auf mich eher künstlich als atmosphärisch – für zwischendurch okay, aber für mich persönlich kein Highlight.
Klappentext:
Ihr Leben lang hat Freya verheimlicht, welche Magie in ihr schlummert. Bis sie verraten wird und der Fürst der Nordlande sie zur Frau nehmen will. Denn Freya ist eine Schildmaid: Wer sie heiratet, wird das Königreich vereinen. Doch zu lang war Freya ein Spielball der Männer, sie will ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Allerdings hat sie nicht mit dem undurchschaubaren Fürstensohn gerechnet. Er ist der einzige, der in ihr eine ebenbürtige Kriegerin sieht und ein Feuer in ihr entfacht.
Ich muss zugeben, dass mir der Einstieg in die Geschichte nicht ganz so leicht fiel. Das lag hauptsächlich an den für mich unaussprechlichen Namen der Figuren (neben Freya).
Ich habe das Hörbuch zur Geschichte gehört, welches von Leonie Landa gelesen wird. Würde ich allein das Sprechen bewerten, würde ich eine glatte 5/5 Sternen geben, denn, wie gewohnt, liest Landa mit höchster Emotion.
Leider konnte die Sprecherin aber dennoch nichts für die verwirrenden Figurennamen, weshalb ich echt Probleme hatte, zu wissen, von wem dauernd die Rede ist.
Die Geschichte wird komplett aus der Ich-Perspektive von Freya erzählt, was sehr dazu beiträgt, ihre Emotionen und Beweggründe nachvollziehen zu können. Besonders in den Momenten, in denen sie um Selbstbestimmung kämpft oder ihre magischen Kräfte entdeckt, entsteht dadurch eine Nähe zur Figur. Manchmal hätte ich mir aber auch einen Perspektivwechsel gewünscht – gerade, um auch Bjørns Gedankenwelt besser zu verstehen.
Freya ist ohne Frage eine toughe Protagonistin mit meist klarer Haltung und starkem Freiheitsdrang – das mochte ich sehr an ihr. Sie steht für sich selbst ein, trifft Entscheidungen bewusst und lässt sich nicht kleinhalten. Trotzdem blieb sie für mich emotional ein wenig auf Abstand, was es schwer machte, komplett mitzufiebern.
Bjørn, der männliche Gegenpart, ist der typische „strong silent type“ – loyal, geheimnisvoll, moralisch komplex. Seine Entwicklung blieb allerdings recht flach, viele seiner Handlungen wirkten vorhersehbar. Die Chemie zwischen ihm und Freya war zwar spürbar, aber für mich nicht außergewöhnlich.
Das Buch will mit einem nordisch inspirierten Setting punkten – raues Klima, alte Götter, Magie und Kämpfertraditionen. Leider konnte mich die Welt nicht komplett überzeugen: Die Beschreibungen wirkten oft generisch und eher wie Kulisse als wie eine lebendige Fantasywelt. Auch die Namensgebung fühlte sich für mich zu gewollt nordisch an, ohne dabei echte kulturelle Tiefe zu vermitteln.
Die Gottheiten werden zwar regelmäßig erwähnt, doch ihre Relevanz bleibt weitgehend unbeachtet. Zeremonien und Bräuche werden nur oberflächlich gestreift, und Valhalla definitiv zu oft erwähnt – oft in unpassenden Zusammenhängen. Anstelle einer stimmigen Einführung erhält man lediglich fragmentarische Hintergrundfetzen. Die göttlichen Figuren, die mythologische Welt und ihre Strukturen sind einfach da – ohne Erklärung, ohne Tiefe. Schade, denn hier lag viel Potenzial, das nicht ausgeschöpft wurde.
„A Fate Inked in Blood“ ist solide Fantasykost mit stark gemeinter Heldin und einem vielversprechenden Konzept. Leider fehlte mir bei Setting und Figurenentwicklung die Tiefe, um wirklich abzutauchen.
Ein netter Reihenauftakt für zwischendurch, aber für mich kein Must-Read. Wer auf nordische Vibes, Magie und starke Frauenfiguren steht, kann dennoch einen Blick riskieren.
Ich gebe dem Buch 3 von 5 Sternen!