Eine jüdische Amerikanerin träumte vom Sozialismus - Wiederentdeckung einer unbeugsamen Autorin
Diese erstaunliche Geschichte über die Frauen, die während des Zweiten Weltkrieges die Jobs der Männer übernehmen, um das gesellschaftliche Leben aufrechtzuerhalten, basiert auf wahren Hintergründen - die Autorin selbst war eine von ihnen.
Worauf beruht eigentlich die uralte Vorstellung von der Überlegenheit der Männer?, fragen sich die jungen Frauen hier am Bahnhof von Port Empire, New Jersey, USA. Anstelle ihrer abwesenden Männer, Brüder und Söhne sind sie es, die den Eisenbahnverkehr am Laufen halten. Argwöhnisch werden sie von den verbliebenen männlichen Kollegen empfangen. Ihnen werden die am schlechtesten bezahlten Fahrten angedreht und spezielle Dienstvorschriften aufgezwungen, die nichts als Schikane sind. Und dann werden die Schaffnerinnen auch noch gegeneinander ausgespielt.
Die vorliegende Neuübersetzung folgt dem Originalmanuskript und wird ergänzt um einen biographischen Essay von Carolin Würfel, Autorin des Bestsellers »Drei Frauen träumten vom Sozialismus: Maxie Wander, Brigitte Reimann, Christa Wolf«.
Diese erstaunliche Geschichte über die Frauen, die während des Zweiten Weltkrieges die Jobs der Männer übernehmen, um das gesellschaftliche Leben aufrechtzuerhalten, basiert auf wahren Hintergründen - die Autorin selbst war eine von ihnen.
Worauf beruht eigentlich die uralte Vorstellung von der Überlegenheit der Männer?, fragen sich die jungen Frauen hier am Bahnhof von Port Empire, New Jersey, USA. Anstelle ihrer abwesenden Männer, Brüder und Söhne sind sie es, die den Eisenbahnverkehr am Laufen halten. Argwöhnisch werden sie von den verbliebenen männlichen Kollegen empfangen. Ihnen werden die am schlechtesten bezahlten Fahrten angedreht und spezielle Dienstvorschriften aufgezwungen, die nichts als Schikane sind. Und dann werden die Schaffnerinnen auch noch gegeneinander ausgespielt.
Die vorliegende Neuübersetzung folgt dem Originalmanuskript und wird ergänzt um einen biographischen Essay von Carolin Würfel, Autorin des Bestsellers »Drei Frauen träumten vom Sozialismus: Maxie Wander, Brigitte Reimann, Christa Wolf«.
Perlentaucher-Notiz zur FAS-Rezension
Kritikerin Cosima Mattner freut sich, dass der Debütroman der deutsch-amerikanischen Autorin Edith Anderson nach fast siebzig Jahren wieder in einer neuen Übersetzung vorliegt: Es geht um Frauen, die den Fachkräftemangel im Zweiten Weltkrieg mit ihrer Arbeit bei der Bahn ausgleichen sollen. Klischees zu arbeitenden Frauen werden nicht etwa vermieden, sondern genutzt, um zu zeigen, wie Kapitalismus und Sexismus zusammenhängen, erklärt Mattner. Anderson, die in den vierziger Jahren in die DDR ausgewandert war, hatte sich auch in ihrer weiteren Karriere immer wieder mit Fragen um Privilegien und Intersektionalität beschäftigt, erfahren wir, in diesem Roman werde der Grundstock dafür gelegt. Die Sprache ist in der Überarbeitung durch Hans-Christian Oeser nahe am Original belassen worden, um trotz störendenden Potentials, etwa des N-Worts, den zeitgeschichtlichen Charakter zu erhalten, fügt die Rezensentin noch an.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ein bis heute beeindruckendes frühes Zeugnis feministischer Literatur.« Sabine Kebir Sabine Kebir Junge Welt 20250114









