London, Mitte der Siebziger. Die Popkultur wird neu erfunden, in der revolutionären Ursuppe des Punk scheint alles möglich. Aber gilt das auch für Frauen? Gibt es außer Groupie, Elfe oder Rockröhre noch andere Rollen? Besteht vielleicht zum ersten Mal die Chance, mit allen Typical-Girl-Klischees aufzuräumen, statt selber eins zu werden?
Viv Albertine wurde zum Riot Girl, lange bevor es diesen Ausdruck gab. Bei den legendären Flowers of Romance kreierte sie neben Sid Vicious (später Sex Pistols) und Keith Levene (später PIL) ihren individuellen Gitarrensound. Um dann mit den Slits, der ersten autonomen Frauenpunkband, die Türen aufzustoßen, durch die später Madonna oder Lady Gaga eigene Wege gehen konnten.
Wie die Punkszene entstand, wie sie aus weiblicher Sicht erlebt und feministisch neu erfunden wurde und welche Rückschläge es dabei gab - all das wurde noch nie so plastisch und zugleich so reflektiert, so abgeklärt und zugleich so amüsant geschildert wie von Viv Albertine in ihrem umwerfenden Memoir. Shoes off!
Viv Albertine wurde zum Riot Girl, lange bevor es diesen Ausdruck gab. Bei den legendären Flowers of Romance kreierte sie neben Sid Vicious (später Sex Pistols) und Keith Levene (später PIL) ihren individuellen Gitarrensound. Um dann mit den Slits, der ersten autonomen Frauenpunkband, die Türen aufzustoßen, durch die später Madonna oder Lady Gaga eigene Wege gehen konnten.
Wie die Punkszene entstand, wie sie aus weiblicher Sicht erlebt und feministisch neu erfunden wurde und welche Rückschläge es dabei gab - all das wurde noch nie so plastisch und zugleich so reflektiert, so abgeklärt und zugleich so amüsant geschildert wie von Viv Albertine in ihrem umwerfenden Memoir. Shoes off!
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Meredith Haaf ist begeistert von Viv Albertines Biografie. Das Buch ist ganz anders als andere Musikerinnenbiografien, versichert Haaf. Jede Frau sollte es lesen, meint sie. Warum? Weil Albertine, die sich irgendwo "zwischen Pippi Langstrumpf und Jugendknast" einordnet, nicht nur (aber auch, und wie) Berühmtheiten trifft und Anekdoten erzählt, sondern auch schön assoziativ und sehr persönlich von ihrem Leben als Punk-Gitarristin berichtet und kluge Gedanken zur Erweckung durch Musik, zum Stardasein als Frau und zur sexuellen Befreiung einflicht. Geschrieben ist das alles laut Haaf mit charmanter Beiläufigkeit und durchaus hämisch. Und wenn der Punk schließlich vorbei und Albertine Hausfrau ist, scheint die Erkenntnis, dass nichts so wichtig im Leben ist wie Bindung und Befreiung der Rezensentin so wahr wie nie.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Man wünscht jeder Frau, ach was, jedem Menschen, so eine Viv Albertine im Leben. Da das nicht möglich ist, darf man zumindest jedem wünschen, ihr Buch zu lesen.« Meredith Haaf Süddeutsche Zeitung 20160610







