Der Roman, mit dem sich McEwan endgültig auch im deutschsprachigen Raum etablierte, ist sein mikroskopischster. Jede hormonale Eruption scheint spürbar, jeder verquere Gedankengang eines, dem Alter entsprechend egozentrischen, Mädchens wird bis in den letzten Winkel erkundet, sodass ein Text von fast unerträglicher Intensität entsteht. Barbara Auer ist ganz dicht an dieser Briony. Verwunderung, gekränkte Eitelkeit und vor allem ihre Selbstgerechtheit erweckt sie mit leichter Stimme mehr als nur glaubwürdig zum Leben. Den hohen Grad an Introspektion dieser Gedankenwucht meistert sie mühelos.
© BÜCHERmagazin, Dirk Speckmann (ds)
Frühlingserwachen
Ian McEwans neuer Roman beginnt im Sommer 1935 mit der Schilderung eines folgenschweren Treffens der Familie Tallis auf ihrem südenglischen Landsitz. Im Mittelpunkt des Geschehens scheint die 13-jährige Briony zu stehen, die sich gerne mit philosophische Fragen auseinandersetzt, im Wörterbuch stöbert und in den letzten zwei Jahren zu einer eifrigen Schriftstellerin wurde. Gerade hat sie ein Theaterstück geschrieben, welches sie nun zur Rückkehr ihres älteren Bruders Leon zusammen mit ihren beiden Cousins und ihrer Cousine aufführen will. Doch zur Aufführung kommt es nicht. Denn Briony, versunken in ihren Fantasiewelten, die zuweilen keine Unterscheidung zwischen Realität und Fiktion zulassen, macht eine Entdeckung, die ihr viel spannender erscheint als ihr Theaterstück. Noch weiß sie nicht, dass die Beobachtungen, die sie macht, und die sie dazu veranlassen sollten, Schicksal zu spielen, sie aus ihrer unschuldigen Kindheit herausreisen würden und sie mit einer kaum gut zu machenden Schuld beladen würden, die sie bis an ihr Lebensende tragen würde. Nun war sie "zur Mitspielerin in jenem Drama des Lebens geworden, das außerhalb der Kinderstube stattfand".
Schuld und Sühne
Wieder einmal besticht Ian McEwan durch seinen exzellenten Erzählstil. Es gelingt ihm, mikroskopisch genau die komplexen Charaktere seiner Protagonisten und deren Gefühle nachzuzeichnen.
Thema dieses sehr vielschichtigen Romans ist die Schuld, die aus der Macht des Unbewussten entstehen kann, und welche unweigerlich Reue und Sühne nach sich zieht, die schließlich ein ganzes Leben bestimmen. Briony, die lediglich aus einer kindlichen Unwissenheit heraus das Leben einer ganzen Familie entscheidend verändert, muss mit den folgenreichen Konsequenzen und einer kaum gutzumachenden Schuld leben. Durch ihr Wirken als Schriftstellerin leistet sie jedoch als erwachsene Frau für ihr furchtbares Vergehen gewissermaßen Abbitte.
(Wibke Garbarukow)
"Ein grandioses literarisches Panorama. Excellent geschrieben. Im Dunst des Sommers entsteht Bild um Bild, schmeichelt sich ein in die Vorstellungskraft des Lesers - und fordert sie heraus." (John Updike/The New Yorker)
"Eine ergreifende Liebesgeschichte." (De Morgen, Amsterdam)
"Wunderbare Sprache, wunderbare Figuren: der beste englische Roman seit Jahren." (The Times, London)
Ein grandioses literarisches Panorama. Excellent geschrieben. Im Dunst des Sommers entsteht Bild um Bild, schmeichelt sich ein in die Vorstellungskraft des Lesers - und fordert sie heraus." (John Updike/The New Yorker)
Ian McEwans neuer Roman beginnt im Sommer 1935 mit der Schilderung eines folgenschweren Treffens der Familie Tallis auf ihrem südenglischen Landsitz. Im Mittelpunkt des Geschehens scheint die 13-jährige Briony zu stehen, die sich gerne mit philosophische Fragen auseinandersetzt, im Wörterbuch stöbert und in den letzten zwei Jahren zu einer eifrigen Schriftstellerin wurde. Gerade hat sie ein Theaterstück geschrieben, welches sie nun zur Rückkehr ihres älteren Bruders Leon zusammen mit ihren beiden Cousins und ihrer Cousine aufführen will. Doch zur Aufführung kommt es nicht. Denn Briony, versunken in ihren Fantasiewelten, die zuweilen keine Unterscheidung zwischen Realität und Fiktion zulassen, macht eine Entdeckung, die ihr viel spannender erscheint als ihr Theaterstück. Noch weiß sie nicht, dass die Beobachtungen, die sie macht, und die sie dazu veranlassen sollten, Schicksal zu spielen, sie aus ihrer unschuldigen Kindheit herausreisen würden und sie mit einer kaum gut zu machenden Schuld beladen würden, die sie bis an ihr Lebensende tragen würde. Nun war sie "zur Mitspielerin in jenem Drama des Lebens geworden, das außerhalb der Kinderstube stattfand".
Schuld und Sühne
Wieder einmal besticht Ian McEwan durch seinen exzellenten Erzählstil. Es gelingt ihm, mikroskopisch genau die komplexen Charaktere seiner Protagonisten und deren Gefühle nachzuzeichnen.
Thema dieses sehr vielschichtigen Romans ist die Schuld, die aus der Macht des Unbewussten entstehen kann, und welche unweigerlich Reue und Sühne nach sich zieht, die schließlich ein ganzes Leben bestimmen. Briony, die lediglich aus einer kindlichen Unwissenheit heraus das Leben einer ganzen Familie entscheidend verändert, muss mit den folgenreichen Konsequenzen und einer kaum gutzumachenden Schuld leben. Durch ihr Wirken als Schriftstellerin leistet sie jedoch als erwachsene Frau für ihr furchtbares Vergehen gewissermaßen Abbitte.
(Wibke Garbarukow)
"Ein grandioses literarisches Panorama. Excellent geschrieben. Im Dunst des Sommers entsteht Bild um Bild, schmeichelt sich ein in die Vorstellungskraft des Lesers - und fordert sie heraus." (John Updike/The New Yorker)
"Eine ergreifende Liebesgeschichte." (De Morgen, Amsterdam)
"Wunderbare Sprache, wunderbare Figuren: der beste englische Roman seit Jahren." (The Times, London)
Ein grandioses literarisches Panorama. Excellent geschrieben. Im Dunst des Sommers entsteht Bild um Bild, schmeichelt sich ein in die Vorstellungskraft des Lesers - und fordert sie heraus." (John Updike/The New Yorker)
»Ein so hochliterarischer wie engagierter Zeitdiagnostiker.«








