Ausgehend von der Rekonstruktion zyklischer und apokalyptischer Geschichtsbilder der Antike sowie der Darstellung des Fortschrittsdenkens der Aufklärung entwickelt die Arbeit eine systematische Analyse des Verfallsdenkens seit Nietzsche im Umkreis der "Konservativen Revolution". Im Zentrum steht die Frage, wie Modernekritiker die gegenwärtigen Verhältnisse dadurch delegitimieren, dass sie den Status quo als Ergebnis eines geschichtlichen Verfallsprozesses deuten - und inwiefern diese Deutung zugleich mit einem affirmativen Rückbezug auf eine idealisierte Vergangenheit verschränkt ist. Zugleich arbeitet die Studie die adhortative Dimension dieser Verfallsnarrative heraus, die über Appelle zur Erneuerung bzw. Umkehr Dringlichkeit beim Leser erzeugen. Auf diese Weise trägt die Untersuchung zum Verständnis der kulturellen und politischen Wirkungsmacht modernekritischer Geschichtsdeutungen bei.
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