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Nach dem Einmarsch der Sowjets in Litauen 1941 wird die 14-jährige Dalia Grinkeviciute zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Bruder nach Sibirien deportiert. Ihre Jugendjahre verbringt sie in der Verbannung im Altai-Gebiet und in der Arktis. Mit Anfang 20 gelingt Dalia die Flucht. Zurück in Litauen schreibt sie ihre Erinnerungen an die Verbannung in großer Eile auf lose Blätter und vergräbt diese aus Angst vor der Entdeckung durch den KGB in einem Einweckglas im Garten. Kurz darauf wird Dalia vom KGB verhaftet und erneut deportiert. Erst nach ihrem Tod werden ihre Aufzeichnungen wie durch ein…mehr

Produktbeschreibung
Nach dem Einmarsch der Sowjets in Litauen 1941 wird die 14-jährige Dalia Grinkeviciute zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Bruder nach Sibirien deportiert. Ihre Jugendjahre verbringt sie in der Verbannung im Altai-Gebiet und in der Arktis. Mit Anfang 20 gelingt Dalia die Flucht. Zurück in Litauen schreibt sie ihre Erinnerungen an die Verbannung in großer Eile auf lose Blätter und vergräbt diese aus Angst vor der Entdeckung durch den KGB in einem Einweckglas im Garten. Kurz darauf wird Dalia vom KGB verhaftet und erneut deportiert. Erst nach ihrem Tod werden ihre Aufzeichnungen wie durch ein Wunder 1991 gefunden. Heute sind sie Schullektüre in Litauen und zählen zu den wichtigsten Dokumenten der Geschichte des Landes.

Ausstattung: enthält 18 s/w-Abb. im Text
Autorenporträt
Dalia Grinkevi¿i¿t¿ wurde 1927 in Kaunas, der provisorischen Hauptstadt Litauens, als Tochter eines hohen Beamten der Nationalbank geboren. 1941 wird sie mit Mutter und Bruder an die Lenamündung in Sibirien verbannt. 1949 flieht se mit ihrer Mutter aus der verbannung und verbingt 1949-1950 illegal in Kaunas, bevor sie erneut deportiert wird. 1954 erfolgt die Entlassung. Nach einem Medizinstudium arbeitet sie ab 1960 als Ärztin, von 1974 an darf sie allerdings nicht mehr praktizieren. Ihr Antrag auf Emigration nach Frankreich wird 1977 abgelehnt. 1987 stirbt Dalia Grinkevi¿i¿t¿ in Kaunas.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Regina Mönch zeigt sich erschüttert und sehr beeindruckt von Dalia Grinkeviviutes Bericht aus den Todeslagern Sibiriens. Dass dieser Text, dessen Manuskript eine irrwitzige Reise überstehen musste, überhaupt existiert, hält sie für ein Wunder, genau wie den Umstand, dass die litauische Verfasserin die Höllenfahrt in die tödliche Lagerwelt überlebte. Wie Grinkeviviute die Verzweiflung, ihre und die ihrer Gefährten, schildert, sprachlich stark, lebensklug, trocken und trotz allem mit Sinn für tragikomische Momente, scheint Mönch erstaunlich. Das Buch liest sie als Empörung und Selbstbehauptung gegen den Versuch der Auslöschung und als ein literarisches Dokument ohne Beispiel.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Das Buch ist mit großem schriftstellerischem Talent geschrieben.« - Prof. Dr. Wolfgang Schuller, Fachbuchjournal, Februar 2016 Wolfgang Schuller Fachbuchjournal 20160201