Die Boomer sind die Kinder des Nachkriegs. Sie wurden erwachsen in den Jahren der Großen Beschleunigung. Aber sie haben im Westen auch AIDS und Tschernobyl erlebt und im Osten in der Wende ihr Leben umgestellt. Heinz Bude portraitiert eine Generation, die das Lebensgefühl der letzten Jahrzehnte geprägt hat und jetzt ihren Abschied nimmt.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Durchaus skeptisch liest Rezensent Stefan Reinecke Heinz Budes Buch über die Boomer, zumindest solange, wie er es an wissenschaftlichen Standards misst. Denn Budes Buch exemplifiziert, meint Reinecke, gleich mehrere Probleme des Genres Generationenporträt: es nimmt das eigene Milieu fürs Ganze, wodurch soziale Differenzen unter den Tisch fallen, und außerdem fehlt die Distanz, weil Bude selbst Boomer ist. Reinecke hegt Zweifel daran, ob "Generation" überhaupt eine sinnvolle soziologische Kategorie ist. Zum Anlass, Geschichten über die Gesellschaft zu erzählen, taugt der Begriff allerdings durchaus, fährt er fort, und soweit sich Bude darauf beschränkt, im Plauderton einen Erfahrungsraum zu eröffnen, liest er das Buch gerne. Außerdem freut er sich darüber, dass nicht nur Westmänner, sondern auch -Frauen sowie Ost-Boomer vorkommen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Bude gelingt es, präzise und pointiert, mit Sympathie und Ironie die Widersprüche dieser Alterskohorte herauszuarbeiten." Andreas Reckwitz, Die Welt, 31.03.24 "Was für ein Vergnügen, diesen facettenreichen soziologischen Essay über die Generation der zwischen 1955 und 1970 geborenen Deutschen lesen zu dürfen." Denis Scheck, Tagesspiegel Online, 13.03.24 "Eine der wichtigsten Neuerscheinungen zur Generationsfrage." Christhard Läpple, ZDF Heute Journal, 18.02.24 "Bude wartet nicht nur mit Zahlen auf, sondern zeichnet ein Bild dieser Generation." Christoph Leibold, Bayern 2 Kulturwelt, 31.01.24 "Zu den Besonderheiten von Budes Studie zählt, dass er versucht, die Erfahrungen der Gleichaltrigen in der DDR mit zu bedenken, sie zu parallelisieren oder abzugrenzen." Sonja Asal, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.01.24 "Es lohnt sich, nach den generationenbildenden Erfahrungen der Boomer zu fragen. Das tut Budes Bilderbogen, der soziologisch informierte Memoiren aus spezifisch Berliner Sicht (darum Ost-West-sensibel) schön detailreich, aber schlank aufbereitet." Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung, 27.01.24 "Sein lebendiger, temporeich geschnittener Essay verknüpft in der Rückschau farbige Szenen, Objekte, Diagnosen, Erinnerungen und Ereignisse aus den vergangenen Jahrzehnten mit soziologischen Deutungen und eingestreuten autobiografischen Episoden ... Also könnten die Boomer, wenn sie denn gut erzählen, schon jetzt geschickt Einfluss nehmen auf ihr künftiges Bild in der Historie - dieses kluge Buch ist da ein durchweg anregender Anfang." Alexander Cammann, Die Zeit, 25.01.24









