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Die Mark Brandenburg wird für Günter de Bruyn gerade ihrer Melancholie wegen zu seiner Sehnsuchtslandschaft, zu der er sich in liebevoller Treue bekennt. Zufluchtsort und eine Art Exil im Staat der DDR wird ihm vor allem der entlegene Flecken Görsdorf, den er 1967 mit einem beglückenden Gefühl des Zusammengehörens als seinen Lebensort für sich entdeckt.
De Bruyns Buch "Abseits" beschreibt eine Annäherung: hier kommt keiner daher und ergreift Besitz, sondern es bemüht sich jemand um einen Ort, erkundet ihn und seine Geschichte, geht seinen Spuren und Traditionen nach und bringt Namen, alte
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Produktbeschreibung
Die Mark Brandenburg wird für Günter de Bruyn gerade ihrer Melancholie wegen zu seiner Sehnsuchtslandschaft, zu der er sich in liebevoller Treue bekennt. Zufluchtsort und eine Art Exil im Staat der DDR wird ihm vor allem der entlegene Flecken Görsdorf, den er 1967 mit einem beglückenden Gefühl des Zusammengehörens als seinen Lebensort für sich entdeckt.

De Bruyns Buch "Abseits" beschreibt eine Annäherung: hier kommt keiner daher und ergreift Besitz, sondern es bemüht sich jemand um einen Ort, erkundet ihn und seine Geschichte, geht seinen Spuren und Traditionen nach und bringt Namen, alte Urkunden zum Sprechen. De Bruyns respektvolle und behutsame Erschließung eines Ortes und seiner Landschaft ist ein Plädoyer für unzeitgemäße Kostbarkeiten wie Abgeschiedenheit, Einsamkeit, Überschaubarkeit und Stille.
Autorenporträt
Günter de Bruyn, 1926 in Berlin geboren, lebt heute als freier Schriftsteller in einem märkischen Dorf. Seine beiden autobiografischen Bücher "Zwischenbilanz" und "Vierzig Jahre" machten Furore. Zu Günter de Bruyns zahlreichen Auszeichnungen zählen der Heinrich-Mann-Preis, der Thomas- Mann-Preis, der Große Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Künste, der Jean-Paul-Preis, der Deutsche Nationalpreis, der Jacob-Grimm-Preis, der Hoffmann-von-Fallersleben-Preis und 2011 der Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

"Als beglückend beschreibt Rezensent Tilman Spreckelsen die Begegnung mit diesem Buch, das insgesamt den Charakter eines literarischen Resümees für ihn hat. Viel ist in diesem autobiografischen Buch vom Beobachten die Rede, teilt Spreckelsen mit, dafür spiele die Person des Autors eine recht geringe Rolle: abgesehen von "diesem sehr speziellen Blick auf die Landschaft", der für den Rezensenten Jahrhunderte Brandenburger Geschichte lebendig werden lässt. Im Zentrum steht Spreckelsen zufolge ein kleiner Ort, in dem Günter de Bruyn Ende der sechziger Jahre ein verlassenes Steinhaus entdeckt, erworben und als Refugium ausgebaut hat. Dieses Buch nun habe er "dem Umkreis seines Wohnorts" verschrieben. Nie verliere de Bruyn aus den Augen, was die jeweiligen "Umschwünge der Herrschaften" durch die Geschichte hindurch für die Umgebung des Dorfes Görsdorf und seine Bewohner bedeutet haben. Auch sieht der Rezensent dem Autor mit der bekannten Gründlichkeit, Sorgfalt und nüchtern gediegenen Sprache der herrschenden Geschichtsvergessenheit alltägliche, "nicht selten erschütternde Geschichten" entgegensetzen und zwar "dezidiert unzeitgemäß".

© Perlentaucher Medien GmbH"