Der dritte Teil der Bestsellerserie »Alle Toten fliegen hoch«: Von einem, der auszog, Schauspieler zu werden - und bei den Großeltern einzieht
Die Kindheit auf dem Gelände einer riesigen Psychiatrie und das Austauschjahr in Amerika liegen hinter ihm, die Schulzeit hat er überstanden, als vor dem Antritt des Zivildienstes das Unerwartete geschieht: Joachim wird auf der Schauspielschule in München angenommen und zieht zu seinen Großeltern in die großbürgerliche Villa in Nymphenburg.
Er wird zum Wanderer zwischen den Welten. Seine Großmutter war selbst Schauspielerin und ist eine schillernde Diva, sein Großvater ist emeritierter Philosophieprofessor, eine strenge und ehrwürdige Erscheinung. Ihre Tage sind durch abenteuerliche Rituale strukturiert, bei denen Alkohol eine wesentliche Rolle spielt. Tagsüber wird Joachim an der Schauspielschule systematisch in seine Einzelteile zerlegt, abends ertränkt er seine Verwirrung auf dem opulenten Sofa in Rotwein und anderen Getränken.
Aus dem Kontrast zwischen großelterlichem Irrsinn und ausbildungsbedingtem Ich-Zerfall entstehen die den Erzähler völlig überfordernden Ereignisse - und gleichzeitig entgeht ihm nicht, dass auch die Großeltern gegen eine große Leere ankämpfen, während er auf der Bühne sein Innerstes nach außen kehren soll und dabei oft grandios versagt.
Joachim Meyerhoff hat seine Kunst, Komik und Tragik miteinander zu verbinden, noch verfeinert. Sein Held nimmt sich und seine Umwelt immer genauer wahr und erkennt überall Risse, Sprünge, Lücken. Ein fulminantes Lesevergnügen!
Die Kindheit auf dem Gelände einer riesigen Psychiatrie und das Austauschjahr in Amerika liegen hinter ihm, die Schulzeit hat er überstanden, als vor dem Antritt des Zivildienstes das Unerwartete geschieht: Joachim wird auf der Schauspielschule in München angenommen und zieht zu seinen Großeltern in die großbürgerliche Villa in Nymphenburg.
Er wird zum Wanderer zwischen den Welten. Seine Großmutter war selbst Schauspielerin und ist eine schillernde Diva, sein Großvater ist emeritierter Philosophieprofessor, eine strenge und ehrwürdige Erscheinung. Ihre Tage sind durch abenteuerliche Rituale strukturiert, bei denen Alkohol eine wesentliche Rolle spielt. Tagsüber wird Joachim an der Schauspielschule systematisch in seine Einzelteile zerlegt, abends ertränkt er seine Verwirrung auf dem opulenten Sofa in Rotwein und anderen Getränken.
Aus dem Kontrast zwischen großelterlichem Irrsinn und ausbildungsbedingtem Ich-Zerfall entstehen die den Erzähler völlig überfordernden Ereignisse - und gleichzeitig entgeht ihm nicht, dass auch die Großeltern gegen eine große Leere ankämpfen, während er auf der Bühne sein Innerstes nach außen kehren soll und dabei oft grandios versagt.
Joachim Meyerhoff hat seine Kunst, Komik und Tragik miteinander zu verbinden, noch verfeinert. Sein Held nimmt sich und seine Umwelt immer genauer wahr und erkennt überall Risse, Sprünge, Lücken. Ein fulminantes Lesevergnügen!
Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke / Alle Toten fliegen hoch Bd.3, Joachim Meyerhoff
Endlich erscheint die Fortsetzung der Erinnerungserzählung von Joachim Meyerhoff, Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke / Alle Toten fliegen hoch Bd.3.
Nach den Erlebnissen aus seiner Kindheit bei einer amerikanischen Gastfamilie und in der psychiatrischen Anstalt auf deren Gelände seine Familie lebte, treffen wir unseren Erzähler, nun Anfang zwanzig, zum Beginn seiner Ausbildung wieder. Schauspieler möchte er werden und zieht daher zu seinen Großeltern nach München. Doch deren nach außen hin perfektes Leben offenbart ebenso negative Seiten wie die Schauspielkurse, die gar nicht seinen Vorstellungen entsprechen. Und so rutscht er von einer Krise, in die nächste…
Auch Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke ist, wie bereits die beiden Vorgänger, sprachlich wie inhaltlich ein großartiges Leseerlebnis. Was Joachim Meyerhoff hier geschaffen hat, muss man gelesen haben. Einfach toll.
Alle Bücher der „Alle Toten fliegen hoch“ – Reihe von Joachim Meyerhoff im Überblick:
Band 1: Amerika
Band 2: Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war
Band 3: Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Sandra Kegel ist hin und weg vom dritten Band des Meyerhoffschen Erinnerungsprojekts. In den ersten beide Bänden erzählte der Schauspieler vom Aufwachsen in einer psychiatrischen Klinik, in der der Vater Direktor war, und vom Austauschjahr in Amerika. In diesem dritten Band nun schildert er seine Jahre an der Otto-Falckenberg-Schauspielschule in München. Dort machte er sich mit seinem "Starkstromspiel", so Kegel, keine Freunde. Die Demütigungen, Unsicherheiten und Ängste in der Schule konterkariert er mit der Wohnung seiner Großeltern, in der er in dieser Zeit unterkommt. Hier werden hochtheatralie Rituale gepflegt und die Zeit steht still, lesen wir. Wie Meyerhoff Situationen erspüren und Räume beschreiben kann, wie er Vergangheit assoziativ und "erfindend rekonstruiert", erweckt in Kegel höchste Bewunderung. Schreiben als Hochseilakt ohne Netz, intensiver geht nicht, versichert die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
» Ach, diese Lücke ... ist nicht weniger intensiv und riskant als Joachim Meyerhoffs Bühnenpräsenz.« FAZ
»Mooah, ist das gut.«







