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Adam Haberberg steckt in einer tiefen Krise: Fiasko im Beruf, nichts los in der Ehe, die Kinder tanzen ihm auf der Nase herum, und obendrein hat er noch eine Sehstörung auf dem linken Auge. Da trifft er seine ehemalige Klassenkameradin Marie-Therese, die sich ihr Leben perfekt eingerichtet hat und ihn eigentlich nicht im geringsten interessiert. Und doch nimmt er ihre Einladung zum gemeinsamen Abendessen an. Eine Begegnung zweier Menschen, die gegensätzlicher nicht sein könnten - ein witziges Stückgeistreicher Lebensphilosophie.

Produktbeschreibung
Adam Haberberg steckt in einer tiefen Krise: Fiasko im Beruf, nichts los in der Ehe, die Kinder tanzen ihm auf der Nase herum, und obendrein hat er noch eine Sehstörung auf dem linken Auge. Da trifft er seine ehemalige Klassenkameradin Marie-Therese, die sich ihr Leben perfekt eingerichtet hat und ihn eigentlich nicht im geringsten interessiert. Und doch nimmt er ihre Einladung zum gemeinsamen Abendessen an. Eine Begegnung zweier Menschen, die gegensätzlicher nicht sein könnten - ein witziges Stückgeistreicher Lebensphilosophie.
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Autorenporträt
Yasmina Reza, 1959 geboren, ist Schriftstellerin, Regisseurin und Schauspielerin und die meistgespielte zeitgenössische Theaterautorin. Bei Hanser erschienen u.a. »Glücklich die Glücklichen« (Roman, 2014), »Babylon« (Roman, 2017), für den sie mit dem Prix Renaudot 2016 ausgezeichnet wurde, »Kunst« (Schauspiel, 2018), »Der Gott des Gemetzels« (Schauspiel, 2018), »Bella Figura« (Schauspiel, 2019), »Drei Mal Leben« (Schauspiel, 2019), »Anne-Marie die Schönheit« (2019), »Serge« (Roman, 2022) und »James Brown trug Lockenwickler« (Schauspiel, 2023). Für ihr Werk wurde sie zuletzt mit dem Jonathan-Swift-Preis 2020, dem Premio Malaparte 2021, dem Prix de l'Académie de Berlin 2022 und dem Prix Mondial Cino del Duca 2024 ausgezeichnet. Das Theaterstück Der Gott des Gemetzels wurde 2011 sehr erfolgreich von Roman Polanski verfilmt, hochkarätig besetzt mit Jodie Foster, Kate Winslet, Christoph Waltz und John C. Reilly.

Frank Heibert übersetzt meist aus dem Englischen und Französischen, neben Richard Ford u. a. Don DeLillo, Lorrie Moore, Tobias Wolff, Neil LaBute und Yasmina Reza. 2006 erschien sein erster Roman Kombizangen. Für seine übersetzungen wurde Frank Heibert 2012 mit dem Heinrich Maria Ledig-Rowohlt Preis ausgezeichnet.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Yasmina Reza ist eine erfolgreiche Theaterautorin und ihr Protagonist Adam Haberberg ein im gleichen Maße erfolgloser Schriftsteller, skizziert Rezensent Steffen Richter die Grundkonstellation. Die Autorin habe einen Roman über den (männlichen) Mitteleuropäer Ende vierzig geschrieben, der mit Leben und Lieben im Grunde abgeschlossen hat, aber als Schriftsteller immerhin noch zu sagen vermag, was er leidet. Von den misanthropischen 'Helden' eines Houellebecq oder Merot unterscheidet sich Adam Haberberg jedoch dadurch, so der Rezensent, dass dieser bei seinem Klagelied nicht mehr über den "Tellerrand des eigenen Ichs" blickt. Das mache Yasmina Rezas "Vision" noch gnadenloser und "düsterer", aber auch langweiliger und lebloser. Denn der Roman vermöge es nicht mehr, diesen ultimativen Nullpunkt anders als durch Mimikry ans Untote auszudrücken. Ob es am Ende doch noch Hoffnung gibt, vermag der Rezensent nicht zu sagen.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Yasmina Rezas Roman bringt die formvollendete Tristesse in die europäische Literatur zurück. Diesen noblen Ton der höheren Pariser Traurigkeit haben wir lange nicht gehört. Im zweiten Roman der Pariser Autorin Yasmina Reza riechen wir ihn endlich wieder, den herrlich vertrauten Duft einer kultivierten westeuropäischen Tristesse. ... Ein kleines Kammerspiel, die großen Fragen und das schaurig schöne Gefühl, sie alle nicht beantworten zu können. Ein perfektes, kleines, lebensechtes Dramolett." Iris Radisch, Die Zeit Literatur, März 2005 "Ein Stück Literatur über Literatur ... Seit Peter Handkes Erzählung "Nachmittag eines Schriftstellers" ist kein so eindringliches und bündiges Porträt einer gefährdeten Autorenexistenz gelungen." Volker Hage und Wolfgang Höbel, Der Spiegel, 31.01.05 "....Wie ihre Stücke: von hoher sprachlicher Qualität und dabei höchst unterhaltsam...Yasmina Reza würzt ihren Künstlerroman mit Sprachwitz - und bringt Banalität zum Leuchten." Susanne Kunckel, Welt am Sonntag, 13.02.05 "Yasmina Reza hat einen brillanten Roman über das allgemeine Unbehagen geschrieben... eine scharf gestochene atmosphärische Momentaufnahme... Yasmina Reza, die wahrscheinlich begnadeste Dialogschreiberin unserer Zeit." Tilman Krause, Die Welt, 02.04.05 "... eine ebenso abstruse wie geniale Geschichte über Gott und die Welt, die darum flirrenden Reiz und dramatische Größe hat, weil sie uns scheinbar nicht im Geringsten tangiert - und doch mit jeder Silbe entlarvend genau über uns und unsere kleinen oder großen Miseren schwadroniert." Bolero, April 2005 "... ein treffender, amüsanter Snap-Shot der Generation Mitte vierzig." Stefan Ender, Falter, 13.05.05 "Reza ist mit diesem kleinen Roman voller geistreicher Dialoge ein psychologisches Kammerstück erster Güte gelungen, in dem kein Wort zu viel ist und ein Satz mehr sagt als viele Kapitel in anderen Werken." Susanne Gilbert-Sättele, dpa, März 2005…mehr