Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Christian Gasser reibt sich vor Freude die Hände über ersten ins deutsche übertragenen Comic der beiden aufsteigenden Newcomer Florent Ruppert und Jerome Mulot. Sie selbst beschreiben ihren Humor seinen Informationen zufolge als "fies, schwarz, durchaus pubertär". Gasser dagegen empfiehlt ihn als "niederträchtig, ethisch fragwürdig, vielfach gebrochen und gründlich reflektiert". Die Liste makabrer und politisch unkorrekter Attribute ließe sich noch fortsetzen, die Geschichten von Sexorgien unter behinderten Menschen, blutrünstigen Pazifisten und rassistischen Backpackern scheinen ein geradezu unerschöpflicher Inspirationsquell zu sein. Unnötig zu sagen, dass die Zeichnungen alles andere als einnehmend seien, wie Gasser konstatiert, und erst auf den zweiten ihre "konzeptionelle Finesse" enthüllen. Erfrischend scheint dem Rezensenten auch, dass Ruppert und Mulot die klassische Rollenteilung zwischen Texter und Zeichner aufheben und stattdessen "zweihändig" spielen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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