Aléa Torik, 1983 in Rumänien geboren, promoviert in Literaturwissenschaft zum Thema Fiktionalität. Sie schreibt an ihrem zweiten Roman, führt ein Blog im Netz, wohnt mit der schönen und melancholischen Olga in einer WG und ist mit der Schauspielerin Luise und dem Unternehmensberater Lauritz befreundet. Die Vergangenheit in Siebenbürgen und Bukarest, die große Liebe in Berlin, ein obsessiver Verehrer Olgas und ein penetranter Verfolger, der Aléa, was sie sehr spät erst bemerkt, offenbar nie von der Seite weicht: Das sind die biografischen Daten und Ereignisse. Oder sind es die Erzählfäden aus dem Roman, an dem sie arbeitet? `Aléas Ich´ ist ein ausgeklügeltes Spiel mit Wirklichkeit und Fiktion, das dem Namen der Autorin alle Ehre macht.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Sarah Schaschek fühlt sich bei Aléa Toriks - oder Claus Hecks?, so heißt der Autor hinter dem Pseudonym, wie die Rezensentin verrät - neuem Roman "Aléas Ich" in literaturwissenschaftliche Seminare zurückversetzt, wo es viel um das Verhältnis von Autor und Werk ging, um die "Fetischisierung des Autors", der immer durch den Text hindurch erspäht werden soll. Das Buch ist postmoderne Theorie in Romanform, nur entschieden lesbarer, weniger akademisch, erklärt die Rezensentin. Aléa Torik ist gleichzeitig Autorin, erzählende und erzählte Person, im Buch wird das Buch selbst geschrieben, der Leser kann der fiktiven Autorin quasi beim Schreiben ihrer selbst beobachten, fasst die Rezensentin zusammen. Allerdings entpuppt sich vieles, was Schaschek anfänglich noch für bare Münze nahm, als Teil des Romans im Roman. Das Prinzip mag einfach sein, ein wenig schwindelig macht es schon, gibt die Rezensentin zu.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH




