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"Die Entschiedenheit, Klarheit, Härte und Sicherheit im Ton von Cemile Sahin ist eine Wucht." Julia Encke, FAS In neun Episoden erzählt Cemile Sahin von neun Menschen, die ihr Exil in einem Hochhaus im Westen der Türkei finden. Sie alle haben Folter, Gewalt und Verschleppung durch Einheiten der türkischen Armee und der Polizei erlebt. Darunter: Eine Mutter, die ihren toten Sohn auf einen Pick-up lädt. Ein Mann, der seine schlafende Tochter draußen ins Gebüsch legt, bevor er sein Haus anzündet. Eine Frau, die angekettet in einer Hundehütte gehalten wird. Während sie von ihrer Flucht berichten,…mehr

Produktbeschreibung
"Die Entschiedenheit, Klarheit, Härte und Sicherheit im Ton von Cemile Sahin ist eine Wucht." Julia Encke, FAS In neun Episoden erzählt Cemile Sahin von neun Menschen, die ihr Exil in einem Hochhaus im Westen der Türkei finden. Sie alle haben Folter, Gewalt und Verschleppung durch Einheiten der türkischen Armee und der Polizei erlebt. Darunter: Eine Mutter, die ihren toten Sohn auf einen Pick-up lädt. Ein Mann, der seine schlafende Tochter draußen ins Gebüsch legt, bevor er sein Haus anzündet. Eine Frau, die angekettet in einer Hundehütte gehalten wird. Während sie von ihrer Flucht berichten, holt sie der systematische Terror des türkischen Militärs wieder ein. ALLE HUNDE STERBEN ist eine Chronik über ein Land, geprägt von Militarismus und Nationalismus - entschieden, klar, furios erzählt. "Verbrechen, Gewalt, Folter brauchen eine Sprache. Und hier sprechen sie." Mely Kiyak "Realität funktioniert in diesem Land nur über Gewalt, sagt Cemile Sahin. Hilft es, die Gewalt darstellbar zu machen? Nein, sagt sie; sie versucht es trotzdem. Und genauer hat es noch kaum jemand geschafft." Klaus Theweleit
Autorenporträt
Cemile Sahin ist Autorin und Künstlerin und wurde 1990 in Wiesbaden geboren. Sie hat in London und Berlin studiert und ist ars viva-Preisträgerin für Bildende Kunst. 'TAXI' war ihr Debütroman, 'ALLE HUNDE STERBEN' ihr zweiter, 'KOMMANDO AJAX' ihr dritter Roman. Für ihr Schreiben wurde Cemile Sahin 2020 mit der Alfred Döblin-Medaille ausgezeichnet, 2025 erhielt sie den Erich Fried-Preis. Sie lebt in Berlin.    
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Rezensentin Juliane Liebert fühlt sich beim Lesen von Cemile Sahins Roman über Gewalterfahrungen in der Türkei wie verwickelt in einen Unfall. Hart gehen sie die Folterszenen, Momente staatlicher Schikane und tausend Tode an, die die Autorin ganz bewusst kontextfrei und so direkt wie möglich erzählt, wie Liebert beschreibt. Weder die Umstände noch das Warum der Gewalt interessiert die Autorin, schreibt Liebert, nur der Effekt, den die Schilderungen auf die Leserin haben. So fühlt sich Liebert wie gefangen in einem Albtraum. Gewaltpornografisch" ist das für die Kritikerin dennoch nicht, denn mit Lustgewinn hat dieser Text nichts zu tun, meint sie.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Wenn man Literatur mit den Mitteln der Architektur beschriebe, dann wäre diese Erzählung reiner Brutalismus - gebaut aus einer klaren, simplen Sprache, lakonischen Sätzen.« Tagesspiegel 20210117