Wenn sich zwei literarische Schwergewichte wie Martin Suter und Benjamin von Stuckrad-Barre treffen und gar noch gut miteinander befreundet sind, dann kann nur etwas Spannendes dabei herauskommen.
Eines vorweg, dieses Büchlein will keine Hochliteratur sein und dient dem reinen Amüsement, was
bereits der unmissverständliche Titel nahelegt.
Ich habe mich jedenfalls prächtig von der kongenialen…mehrWenn sich zwei literarische Schwergewichte wie Martin Suter und Benjamin von Stuckrad-Barre treffen und gar noch gut miteinander befreundet sind, dann kann nur etwas Spannendes dabei herauskommen.
Eines vorweg, dieses Büchlein will keine Hochliteratur sein und dient dem reinen Amüsement, was bereits der unmissverständliche Titel nahelegt.
Ich habe mich jedenfalls prächtig von der kongenialen Gesprächssammlung unterhalten gefüllt. Gerade in der gegenwärtigen Corona-Zeit, in der es wenig zu lachen gibt, heben solche, z.T. recht skurrilen Bücher die Stimmung.
Die Themen, welche die beiden Schriftsteller besprechen, reichen von ihrem ersten Kennenlernen in neonfarbenen Badehosen über den Einfluss von Glitzer auf pubertierende Töchter bis hin zu Dialogen mit Siri. Letzteres war mein absolutes Highlight. Ich konnte mich vor Lachen kaum noch beherrschen, als Benjamin von Stuckrad-Barre versuchte mit dem Apple-Sprachassistenten ein vernünftiges Gespräch zu führen. Hier wird die Künstliche Intelligenz auf herrlich einfache Weise ad absurdum geführt. Des Weiteren fand ich beider Studienerfahrungen im Bereich Germanistik ungemein unterhaltsam. Denn bei Benjamin von Stuckrad-Barre hat schon ein einziger Studientag gereicht, um zu wissen, dass die Uni nichts für ihn ist. Auch fand ich Stuckrad-Barres morgendlichen Frohsinn sehr sympathisch. Er und Martin Suter schenkten sich gagtechnisch im vorliegenden Buchs nichts. Sie blödeln frei herum und kümmern sich dabei nicht unentwegt ums Niveau. Mehr noch, ich mochte es, wenn beide ehrlich und verblümt ihre Meinung und ihre Spleens offenbarten. Manche mögen urteilen, es handle sich um nichts mehr als "Altherrengespräche" - egal, mir hat's ungemein gefallen.
FAZIT
Ein Buch für Fans kurzweiliger Unterhaltung, die nicht immer Tiefgang einfordert, und bei der es herrlich menschelt. Hier kommt man den beiden preisgekrönten Autoren sympathisch nah.