Das Leben ist die Zeit, die dir bleibt
Wie lang wird das Leben des Kindes sein, das gerade geboren wird? Wer sind wir, wenn uns die Stunde schlägt? Wer wird um uns trauern? Jenny Erpenbeck nimmt uns mit auf ihrer Reise durch die vielen Leben, die in einem Leben enthalten sein können. Sie wirft einen scharfen Blick auf die Verzweigungen, an denen sich Grundlegendes entscheidet. Die Hauptfigur ihres Romans stirbt als Kind. Oder doch nicht? Stirbt als Liebende. Oder doch nicht? Stirbt als Verratene. Als Hochgeehrte. Als von allen Vergessene. Oder doch nicht? Meisterhaft und lebendig erzählt Erpenbeck, wie sich, was wir »Schicksal« nennen, als ein unfassbares Zusammenspiel von Kultur- und Zeitgeschichte, von familiären und persönlichen Verstrickungen erweist. Der Zufall aber sitzt bei alldem »in seiner eisernen Stube und rechnet«.
Wie lang wird das Leben des Kindes sein, das gerade geboren wird? Wer sind wir, wenn uns die Stunde schlägt? Wer wird um uns trauern? Jenny Erpenbeck nimmt uns mit auf ihrer Reise durch die vielen Leben, die in einem Leben enthalten sein können. Sie wirft einen scharfen Blick auf die Verzweigungen, an denen sich Grundlegendes entscheidet. Die Hauptfigur ihres Romans stirbt als Kind. Oder doch nicht? Stirbt als Liebende. Oder doch nicht? Stirbt als Verratene. Als Hochgeehrte. Als von allen Vergessene. Oder doch nicht? Meisterhaft und lebendig erzählt Erpenbeck, wie sich, was wir »Schicksal« nennen, als ein unfassbares Zusammenspiel von Kultur- und Zeitgeschichte, von familiären und persönlichen Verstrickungen erweist. Der Zufall aber sitzt bei alldem »in seiner eisernen Stube und rechnet«.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Jenny Erpenbeck sucht in ihrem Roman "Aller Tage Abend" nach einer "gültigen Sprache für die Trauer", meint Meike Fessmann, die das Buch am stärksten findet, wenn die Autorin das Innere ihrer Figuren durch Gesten nach Außen kehrt. Anlass zur Trauer gibt es gleich fünfmal, verrät die Rezensentin: so oft lässt Erpenbeck ihre (zunächst namenlose) Protagonistin sterben - nur um sie in eingeschobenen "Intermezzi" wiederzubeleben und ihrem möglichen Leben weiter zu folgen. Was wäre gewesen, wenn sie als Säugling überlebt hätte?, oder wenn sie als gefeierte DDR-Schriftstellerin nicht die Kellertreppe hinuntergefallen wäre? Obwohl die Rezensentin grundsätzlich genießt, wie Jenny Erpenbeck mit der Symbolik von Situationen und Körpersprache hantiert, fühlt sie sich durch die schiere Masse an bedeutungsschwangeren Momenten etwas überfrachtet. Etwas weniger "melancholische Patina" hätte es auch getan, findet Fessmann.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Ernst, eindringlich, und klug."
"Eine große Erzählerin!" Brigitte Woman (11/2012), Antje Liebsch







