Sie ist wohl die berühmteste Ruine Deutschlands, die Ruine des Heidelberger Schlosses. Eingebettet in eine grandiose Naturkulisse mit weitem Blick über das Neckartal bis hin zum Rhein wurde sie außerdem zum Sinnbild der deutschen Romantik. Die Geschichte des Schlosses geht bis ins 13. Jahrhundert
zurück. Der Dreißigjährige Krieg und der Pfälzische Erbfolgekrieg im 17. Jahrhundert setzten dem…mehrSie ist wohl die berühmteste Ruine Deutschlands, die Ruine des Heidelberger Schlosses. Eingebettet in eine grandiose Naturkulisse mit weitem Blick über das Neckartal bis hin zum Rhein wurde sie außerdem zum Sinnbild der deutschen Romantik. Die Geschichte des Schlosses geht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Der Dreißigjährige Krieg und der Pfälzische Erbfolgekrieg im 17. Jahrhundert setzten dem Schloss gehörig zu, sodass es sogar abgerissen werden sollte. Als sich das als zu schwierig erwies, wurde es notdürftig wiederhergestellt. Seitdem zog das verfallene Gemäuer immer wieder Maler und Künstler an.
Der Schriftsteller Michael Buselmeier, der sich schon in zahlreichen Publikationen mit dem Heidelberger Schloss beschäftigte, hat nun in der vorliegenden Anthologie rund siebzig Gedichte, Passagen aus Tagebüchern, Reiseberichten, Skizzen und Briefen zusammengetragen. Die Zeitspanne reicht dabei vom Spätmittelalter bis in unsere Tage … und die Autoren-Spanne von dem Barock-Dichter Martin Opitz bis zu dem Gegenwartslyriker Uwe Kolbe.
Da schwärmte 1807 Joseph von Eichendorff „in dem paradiesischen Hofgarten herum, wo sich eine Terrasse über der anderen erhebt, voll Alleen und Brunnen, Klüften … und durchkroch alle Treppen und Winkel der alten herrlichen Burg“ und auch der französische Schriftsteller Victor Hugo war begeistert: „Nichts ist größer … als verfallene Pracht. Die Ruine strahlte unter dieser Beleuchtung und zu dieser Stunde eine unaussprechliche Trauer, Lieblichkeit und Erhabenheit aus.“ Komplettiert wird die ansprechende Sammlung durch ein persönliches Nachwort des Herausgebers, für den das Schloss auch ein „Freiheitsgefühl“ ausstrahlt. Außerdem sind die 160 Seiten mit zahlreichen historischen Abbildungen illustriert und machen so die Anthologie zu einem bibliophilen Kleinod.