Der einzige offiziell anjerkannte Surrealist, den Österreich hervorgebracht hat: Aloys Zötl.
Der oberösterreichische Färbermeister widmete sein Leben der Erschaffung eines enzyklopädischen Bestiariums, das André Breton als das prächtigste Tierbuch bezeichnete, das die Welt je gesehen hat.
Der oberösterreichische Färbermeister widmete sein Leben der Erschaffung eines enzyklopädischen Bestiariums, das André Breton als das prächtigste Tierbuch bezeichnete, das die Welt je gesehen hat.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Wie schon zahllose Deuter vor ihr, unter ihnen Chefsurrealist Andre Breton, arbeitet sich Julia Voss in ihrer Rezension an dem Mysterium des Aloys Zötl ab, das Franz Reitinger nun in einer satt illustrierten Monografie - der ersten überhaupt - der breiten Öffentlichkeit zugänglich macht. Die Rezensentin ist gepackt. Woher stammt das faszinierend Besondere der Werke des österreichischen Färbermeisters, der zeit seines Lebens über die Grenzen Eferdings kaum herauskam? Voss verortet den Künstler, Reitingers "verdienstvoller Recherche" folgend, zwischen Ovids "Metamorphosen" und Buffons "Allgemeiner Naturgeschichte". Er habe sich der Methode einer "phantastischen Collage" bedient. Bretons Theorie von einem durch seinen optisch subtilen Färberberuf ins Seherische gesteigerten "visionären Apparat" Zötls will sie sich hingegen nicht anschließen. Die Drucke in Reitingers Buch haben leider nicht alle die gleiche Qualität, stellt die Rezensentin mit leisem Bedauern fest, da manche der Werke nicht im Original vorlagen. Lob jedenfalls für den Verlag, da er an den Reproduktionen, weit über 100 Bilder, nicht gespart hat.
© Perlentaucher Medien GmbH
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