Die Alpen in spektakulären Panoramakarten
Der Band präsentiert Panoramakarten von den 1950er-Jahren bis heute aus allen Alpenregionen, von den slowenischen Karstalpen bis zur Hochgebirgsregion um den Montblanc. Faszinierende Winterdarstellungen, in denen die spezielle Topografie der Landschaft durch den Schnee besonders hervorgehoben wird, stehen neben nicht minder detailreichen Sommerkarten. Im Zeitalter von Photoshop und GPS üben handgezeichnete Panoramakarten eine ganz besondere Anziehungskraft aus. Die Bilder entstehen auf der Grundlage von Panoramafotografien, die zumeist von den Kartenzeichnern selbst aus dem Hubschrauber aufgenommen werden. Ursprünglich als Grundlage für Skikarten gedacht, entwickelten sich diese Panoramen zu eigenständigen Kunstwerken, die bei Vertretern der älteren Generation Erinnerungen an die großen Kartentafeln im Geografieunterricht wecken und den nachfolgenden 'Digital Natives' eine ganz neue Perspektive auf die Welt eröffnen.
Der Band präsentiert Panoramakarten von den 1950er-Jahren bis heute aus allen Alpenregionen, von den slowenischen Karstalpen bis zur Hochgebirgsregion um den Montblanc. Faszinierende Winterdarstellungen, in denen die spezielle Topografie der Landschaft durch den Schnee besonders hervorgehoben wird, stehen neben nicht minder detailreichen Sommerkarten. Im Zeitalter von Photoshop und GPS üben handgezeichnete Panoramakarten eine ganz besondere Anziehungskraft aus. Die Bilder entstehen auf der Grundlage von Panoramafotografien, die zumeist von den Kartenzeichnern selbst aus dem Hubschrauber aufgenommen werden. Ursprünglich als Grundlage für Skikarten gedacht, entwickelten sich diese Panoramen zu eigenständigen Kunstwerken, die bei Vertretern der älteren Generation Erinnerungen an die großen Kartentafeln im Geografieunterricht wecken und den nachfolgenden 'Digital Natives' eine ganz neue Perspektive auf die Welt eröffnen.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.12.2019Für den Tisch Jetzt, wenn die Skisaison wieder anfängt, findet man in den Jackentaschen oft zerknittert Karten von Skigebieten, die man im vergangenen Winter besucht hat. Noch einmal blättert man diese Panoramakarten auf, erinnert sich und verfolgt mit dem Finger die Berge, die Lifte, die Täler. Mit den dreidimensionalen Karten hat man sich Abfahrten ausgesucht, auf der Piste orientiert. Und irgendwann wirft man sie doch weg. Wer das bedauert, kann in dem Bildband "Die Kunst der Panoramakarte" schwelgen. Er versammelt 91 solcher Karten, von den slowenischen Karstalpen bis zum Montblanc. Im einleitenden Essay erläuterte der Journalist Tom Dauer die Vorgehensweise der Maler und die Krux, ein Bild zwischen realer Abbildung und praktischer Handhabung zu gestalten. Er liefert eine Biographie von Heinrich C. Berann, dem wohl bekanntesten Panoramakartenmaler: 1915 geboren, sah er sich als Kunstmaler, die Panoramakarten malte er nur im Auftrag. Doch sie wurden sein Lebenswerk. So war sein erstes, riesiges Bild Werbung für die Großglockner-Hochalpenstraße, zwei Meter breit, 1,5 Meter hoch. Tatsächlich wurden die Karten handgemalt, "bis hin zum feinsten Moos". Bevor Fotos von Helikoptern aus gemacht werden konnten, malten Berann und andere nach der Vorlage von Karten, ließen daraus die dreidimensionale Version erwachsen. Schade nur, dass der Band sonst keine Informationen bereithält, auch nicht die Entstehungszeit der Karten. Auch hätte man gerne etwas über die französischen Kollegen Arthur und Frédérique Novat erfahren, deren Karten zarter wirken. Alle eint aber, dass sie ein Idealbild der Landschaft zeichnen. Sie "sind keine Abbildungen, sondern Erfindungen", schreibt Tom Dauer. Von der schönsten Sorte, zwischen Kunst und Kartographie, Abbild, Werbung und idealer Bergwelt angesiedelt.
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"Alpen - Die Kunst der Panoramakarte". Mit einem Essay von Tom Dauer. Prestel, 192 Seiten, 40 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Alpen - Die Kunst der Panoramakarte". Mit einem Essay von Tom Dauer. Prestel, 192 Seiten, 40 Euro
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»Gleißendes Licht, flirrende Gipfel, blauschattige Bergflanken: Dieses Coffeetable träumt davon, dass der Alpenmaler Segantini als Gebrauchsgrafiker wiedergeboren wurde.« Die Welt