Berlin in den Jahren um 1800. Zwischen Schloß und Charité, Münzstraße und Köllnischem Fischmarkt erlebt der Leser die Schicksale der Schadow und Schinkel, der Tieck, Clausewitz, Kleist und Zelter. Er blickt in die Salons der Henriette Herz und der Rahel Levin und wird mit den Liebes- und Kriegsabenteuern des Prinzen Louis Ferdinand vertraut.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Zum 80. Geburtstag Günter de Bruyns erscheint dieses Buch über das literarische Berlin zwischen 1786 und 1807, das in seinem Interessensschwerpunkt nicht überraschend, dessen Grundthese zumindest angreifbar und das in seiner Form ungewöhnlich ist, meint ein sehr wohlwollender Tilman Spreckelsen. Bruyn, der sich schon immer intensiv mit der Romantik beschäftigt hat, macht sich dafür stark, dass Berlin im untersuchten Zeitraum ein dem berühmteren Weimar ebenbürtiges Kunstzentrum darstellte, erklärt der Rezensent, der offen lässt, ob er diese Einschätzung teilt. Er hebt die ungewöhnliche Form des Buches hervor, das in 49 Kapiteln, die problemlos für sich stehen könnten, Kurzbiografien und Einzelereignisse bietet und dabei dennoch den übergeordneten Zusammenhang nicht vergisst. Spreckelsen preist nicht nur die immer wieder überraschenden Verbindungen, die sich aus den Miniaturen ergeben, sondern ist auch von der stilistischen Form des Bandes vollkommen hingerissen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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