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Ein schonungsloser Roman über die deutsche Provinz
Wouter Bisch ist ein in die Jahre gekommener Revierjäger. Er kennt die Wälder in der abgelegenen Gegend rund um Vierheilig und Altglück, hat dort zahlreiche Jagdgäste geführt. Nach dem Verlust seines Sohnes sind sie für ihn Rückzugsort geworden. Doch durch den Bau des Warenlagers eines Internetversandriesen wird sich die Region von Grund auf verändern. Auch Karl Frühreich ist von den Umwälzungen betroffen. Dann kehrt sein Bruder Thies nach 14 Jahren überraschend in das Elternhaus zurück, im Schlepptau eine junge Frau namens Monique und…mehr

Produktbeschreibung
Ein schonungsloser Roman über die deutsche Provinz

Wouter Bisch ist ein in die Jahre gekommener Revierjäger. Er kennt die Wälder in der abgelegenen Gegend rund um Vierheilig und Altglück, hat dort zahlreiche Jagdgäste geführt. Nach dem Verlust seines Sohnes sind sie für ihn Rückzugsort geworden. Doch durch den Bau des Warenlagers eines Internetversandriesen wird sich die Region von Grund auf verändern. Auch Karl Frühreich ist von den Umwälzungen betroffen. Dann kehrt sein Bruder Thies nach 14 Jahren überraschend in das Elternhaus zurück, im Schlepptau eine junge Frau namens Monique und einen Koffer voller Geld. Karl verfällt Monique vom ersten Moment an. Totgeschwiegene Verletzungen und alte Rivalitäten brechen auf. Die Wege der drei Männer kreuzen sich, und es entsteht eine Dynamik, die keiner mehr Kraft oder Willen hat aufzuhalten.
Autorenporträt
Sven Heuchert wurde 1977 im Rheinland geboren und lebt heute bei Köln. Seine beiden Noir-Romane Dunkels Gesetz und Alte Erde wurden von der deutschen Presse begeistert aufgenommen. Das Gewicht des Ganzen ist sein literarisches Debüt.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Unverwechselbar in der deutschsprachigen Literatur ist der Tonfall von Sven Heuchert. Karg, schroff und neblig erinnert er an einen frühen Morgen auf einem stoppeligen Feld. Er passt perfekt zu dem Handlungsort von „Alte Erde“, die Gegend um Vierheilig und Altglück. Hier lebt der Revierjäger Wouter Bisch, er kennt Wälder und Menschen, aber seit dem Tod seines Sohnes zieht er sich zunehmend in sich selbst zurück. Auch Karl, der seit seiner Geburt hier lebt, ist ein einsilbiger Mann. Dann kehrt Karls Bruder Thies in das Elternhaus zurück – mitsamt einer Frau namens Monique und einem Koffer voller Geld. Drei Männer, eine Frau und viel Geld – das kann nicht gut gehen. Der Weg in das blutige Finale ist gepflastert mit Zusammentreffen wortkarger Männer, Jagdmetaphern und abwesenden Frauen. Und diese Lebensweise ist bedroht: Die Großgrundstückbesitzer verkaufen ihr Land an einen Internetriesen, der ein Logistikzentrum bauen will. Für die Region wäre es die Zukunft, für manche Männer das Ende. Auf wessen Seite Heuchert steht, ist ziemlich klar – aber auch er weiß, dass die Zeiten, in denen Männer tun können, was sie wollen, vorbei sind. Und deshalb gibt es am Ende auch die leise Hoffnung, dass Frauen irgendwann Einzug in diese Welt als permanent handelnde Figuren halten.

© BÜCHERmagazin, Sonja Hartl (sh)

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Ambros Waibel fühlt sich dem Autor Sven Heuchert beim gemeinsamen Aufbaumen eines Hochsitzes verbunden. Auch wenn Heuchert den "rheinischen Redneck" raushängen lasse, zuckt der Rezensent nur die Schulter: "Er ist eben Dichter". Dass die Krimikritik nach Heucherts gepriesesem Debüt nun den zweiten Roman mit Schweigen quittiert, versteht Waibel, findet es aber falsch: Er sieht in diesem bösen Märchen um zwei Brüder aus der Jägerwelt, die seinen Obsessionen und Pulp-Vorbildern breiten Raum lasse, eine "souveräne Absage" an die Literaturwelt, Erwartungen zu bedienen.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Unverwechselbar in der deutschsprachigen Literatur ist der Tonfall von Sven Heuchert. Karg, schroff und neblig erinnert er an einen frühen Morgen auf einem stoppeligen Feld. Er passt perfekt zu dem Handlungsort von Alte Erde." Sonja Hartl Bücher