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Der Widerstand gegen Hitler ist zentrales Thema der politischen wie wissenschaftlichen Debatten zur NS-Geschichte. Im vorliegenden Band zeigt der renommierte Zeithistoriker Hans Mommsen die Vielfalt der politischen Ziele dieses "anderen Deutschland" und entschlüsselt die Ideenwelt des 20. Juli und des Kreisauer Kreises, der konservativen und sozialistischen, kirchlichen und militärischen Opposition. Er arbeitet ihr gemeinsames Bemühen um eine Alternative zu Hitler, um eine moralische Erneuerung von Politik und Gesellschaft heraus, ohne die verbreitete Ablehnung der Demokratie und teilweise…mehr

Produktbeschreibung
Der Widerstand gegen Hitler ist zentrales Thema der politischen wie wissenschaftlichen Debatten zur NS-Geschichte. Im vorliegenden Band zeigt der renommierte Zeithistoriker Hans Mommsen die Vielfalt der politischen Ziele dieses "anderen Deutschland" und entschlüsselt die Ideenwelt des 20. Juli und des Kreisauer Kreises, der konservativen und sozialistischen, kirchlichen und militärischen Opposition. Er arbeitet ihr gemeinsames Bemühen um eine Alternative zu Hitler, um eine moralische Erneuerung von Politik und Gesellschaft heraus, ohne die verbreitete Ablehnung der Demokratie und teilweise unentschiedene Haltung zur Judenverfolgung zu übersehen. Der Widerstand wird nicht idealisiert, sondern als politische Bewegung aus den Bedingungen seiner Zeit erklärt.
Autorenporträt
Hans Mommsen, geboren 1930, war 1961 bis 1963 Referent am Institut für Zeitgeschichte in München und ab 1968 Professor für Neuere Geschichte in Bochum. Nach seiner Emeritierung 1996 hielt er sich u.a. als Gastwissenschaftler am United States Holocaust Memorial Museum in Washington auf. Er war Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der "Ausstellung Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskriegs 1941-1944". Hans Mommsen verstarb im November 2015.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

"Ein Standardwerk zum Thema, das kaum Wünsche offen lässt", ist dieser Band, wie Rolf Lamprecht resümiert. Der Leser erfahre hier nicht nur viel über Gruppierungen und Personen des Widerstands, sondern auch viel über die Hemmnisse und Skrupel, die damals eine Rolle gespielt haben. Als Beispiele führt er unter anderem das `Eid-Problem` auf, religiöse Vorbehalte (die Katholische Kirche erweist sich hinsichtlich des Tyrannenmords dabei - wie der Leser erfährt `flexibler` als die evangelische), aber auch die Nähe vieler Widerständler zu Hilters Außen- und Militärpolitik. Dabei wird auch - wie Lamprecht findet - mit so mancher "Glorifizierung" aufgeräumt. Denn Mommsen zeige, dass gerade im Umfeld des 20. Juli nicht das Ziel war, `die Wiedererstehung eines Vielparteiensystems` zu erreichen. Auch die `Judengesetze` sollten lediglich entschärft werden, Frauen vom passiven Wahlrecht ausgeschlossen sein. Eine äußerst aufschlussreiche Lektüre ist dieser Band, wie Lamprecht findet, die zwar "Zeit und Geduld" erfordere, sich aber keineswegs nur an Historiker richte.

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