Das "alte Handwerk" stirbt. Mit ihm geht ein über Jahrhunderte gewachsenes und tradiertes Erfahrungswissen unter, das in vielerlei Hinsicht kulturprägende Kraft hatte. In einem über zwölf Jahre laufenden Forschungsprojekt hat der Pädagoge Frieder Stöckle vor allem die Reste des alten Handwerks im ländlichen Raum Nord-Württembergs dokumentiert und untersucht. Darüber hinaus hat er das Material zur didaktischen Anwendung aufbereitet. Das Buch setzt sich aus zwei Teilen zusammen: einem theoretischen und einem Material- und Dokumentationsteil. Hier finden sich Feldbeobachtungen, Tagebuchnotizen, Berichte und Interviews von Besuchen bei Korbmachern, Küfern, Wagnern und Schuhmachern, bei einem Schneider, Zimmermann, Schreiner, Schmied, Töpfer, Drechsler, Sattler sowie einem Modelmacher und Holzstecher. Vor allem die Tagebuchnotizen mit ihrem literarischen Charakter sind ein Leseerlebnis, das man nicht so schnell vergisst. Dieser Teil ist zudem mit einfühlsamen und authentischen Fotografie n von Roland Bauer illustriert.
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