Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Dieser vom Münchner Slawisten Aage Hansen-Löve besorgte Band ist Teil eines dreiteiligen Projekts, mit dem der Philosoph und Medienwissenschaftler Boris Groys die "geistige Situation in Osteuropa und ihre kulturhistorischen Voraussetzungen" zu fassen versucht, und Rezensent Ulrich M. Schmid ist höchst zufrieden mit den gehaltvollen Ergebnissen. "Am Nullpunkt" widmet sich der russischen Avantgarde in der Kunst zur Zeit der bolschewistischen Revolution und nimmt vor allem Kasimir Malewitschs Suprematismus in den Blick, der einige rabiate Vorschläge zur Neugestaltung der Kultur beinhaltete. So hatte Malewitsch 1919 zur Förderung der generellen Vorstellungskraft gefordert, alle überlieferten Kunstwerke zu verbrennen und nur noch ihre Asche auszustellen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Wichtige Dokumente, an denen sich noch einmal ablesen läßt, in welchem Maß die russische Revolution eine Umwälzung der Köpfe vorantrieb, wenn nicht sogar auslöste.« Frankfurter Allgemeine Zeitung







