23,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 1-2 Wochen
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

Zum Kilimandscharo reist in diesem wundersamen Buch der Ich-Erzähler, hinter dem sein Autor Arnold Stadler gut zu erkennen ist. Eine Reportage soll er schreiben, aber er will weder auf den Gipfel noch auf Safari gehen. Im Gegenteil: Er hat Angst vor wilden Tieren und einen Smoking und Lackschuhe im Gepäck, weil er ja anschließend eine Einladung nach Bremen hat ... Und es genügt ihm völlig, einfach den wunderbaren Berg anzuschauen, der als Ölgemälde in der elterlichen Wohnstube hing und seither sein Sehnsuchtsziel ist. Die Reise nach Afrika wird für den Erzähler zu einer tragikomischen Tour de…mehr

Produktbeschreibung
Zum Kilimandscharo reist in diesem wundersamen Buch der Ich-Erzähler, hinter dem sein Autor Arnold Stadler gut zu erkennen ist. Eine Reportage soll er schreiben, aber er will weder auf den Gipfel noch auf Safari gehen. Im Gegenteil: Er hat Angst vor wilden Tieren und einen Smoking und Lackschuhe im Gepäck, weil er ja anschließend eine Einladung nach Bremen hat ... Und es genügt ihm völlig, einfach den wunderbaren Berg anzuschauen, der als Ölgemälde in der elterlichen Wohnstube hing und seither sein Sehnsuchtsziel ist.
Die Reise nach Afrika wird für den Erzähler zu einer tragikomischen Tour de Force durch deutsche Gegenwart, koloniale Vergangenheit und touristische Träume. Und, wie könnte es anders sein bei diesem Autor, zu einer kurvenreichen Erkundung des eigenen Inneren und des ganzen menschlichen Lebens. »Am siebten Tag flog ich zurück« ist ein poetisches Plädoyer, in einer sich wandelnden Welt das eigene Ich zu erhalten, die eigenen Wege zu gehen - und auf dem Glück zu bestehen.
Autorenporträt
Arnold Stadler wurde 1954 in Meßkirch geboren. Er studierte katholische Theologie in München, Rom und Freiburg, anschließend Literaturwissenschaft in Freiburg, Bonn und Köln. Er lebt und schreibt in Berlin, in Sallahn unweit der Elbe und in Rast über Meßkirch. Arnold Stadler erhielt zahlreiche bedeutende Literaturpreise, darunter der Georg-Büchner-Preis. Zuletzt erschienen die Romane 'Rauschzeit' und 'Am siebten Tag flog ich zurück' sowie der Künstleressay 'Mein Leben mit Mark'. Literaturpreise: ¿ 1989 Literaturförderpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung für 'Ich war einmal' ¿ 1994 Hermann-Hesse-Preis - Förderpreis für 'Feuerland' ¿ 1995 Nicolas-Born-Preis für Lyrik der Hubert-Burda-Stiftung ¿ 1996 Thaddäus-Troll-Preis ¿ 1996 Kulturpreis "Der Feldweg" von der Museumsgesellschaft Wald ¿ 1997 Märkisches Stipendium für Literatur ¿ 1998 Marie-Luise-Kaschnitz-Preis ¿ 1998/1999 Stadtschreiber von Bergen-Enkheim ¿ 1999 Alemannischer Literaturpreis ¿ 1999 Georg-Büchner-Preis, für seine autobiographisch gefärbten Romane ¿ 2002 Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg ¿ 2004 Stefan-Andres-Preis ¿ 2004/2005 Stipendiat des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia in Bamberg ¿ 2006 Ehrendoktorwürde der Freien Universität Berlin (FB Geschichts- und Kulturwissenschaften, Seminar für Katholische Theologie ¿ 2009 Kleist-Preis ¿ 2010 Johann-Peter-Hebel-Preis, der besonders Stadlers autobiographisch geprägte Trilogie 'Feuerland', 'Ich war einmal' und 'Mein Hund meine Sau mein Leben' würdigt ¿ 2014 Bodensee-Literaturpreis
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Oliver Jungen hat sich gern von Arnold Stadler, dem laut Kritiker vielleicht "katholischsten deutschen Schriftsteller", auf eine Pilgerreise zum Kilimandscharo mitnehmen lassen. Wobei der Roman dann doch eher eine Reise ins Innere ist, fährt der Rezensent fort, der hier ein ganzes Füllhorn an Gedanken, Analysen und poetischen Assoziationen vorfindet. Erinnerungen des Autors verbinden sich mit Referenzen auf dessen eigene Werke und kulturhistorischen Exkursen, aber auch mit Reflexionen über Kolonialismus, Geschichtsvergessenheit, "Sündenstolz" oder "Flugscham", klärt Jungen auf. Und wenn Stadlers misanthropischer Ich-Erzähler erstmal richtig loslegt, herrlich böse und "saukomisch", muss der Kritiker bei aller Besinnung auch herzlich lachen.

© Perlentaucher Medien GmbH
Es ist ein herrlich spitzes, spöttisches Buch Georg Patzer Badische Neueste Nachrichten 20210819
Rezensentin Ursula März gefällt, dass Arnold Stadler keine konventionelle Reiseerzählung über einen Trip zum Kilimandscharo vorlegt, sondern ein an Assoziationen, persönlichen Erinnerungen und allerhand Themen von der Schöpfungsgeschichte über Kolonialgeschichte bis zum Vietnamkrieg reiches buntes Allerlei. Dazu passt der schweifende Erzählflow, der März zufolge nur manchmal mehr Bändigung nötig gehabt hätte, und zwar immer dann, wenn der Autor, den März mit dem Erzähler gleichsetzt, ins Palavern verfällt.

© Perlentaucher Medien GmbH