"Amanda und Eduard" von Sophie Albrecht ist ein feinsinniger Briefroman der Spätaufklärung, der die emotionalen und moralischen Entwicklungen seiner Protagonisten in den Mittelpunkt stellt. Durch einen dialogischen Briefwechsel gestaltet Albrecht eine komplexe Erzählung über Liebe, gesellschaftliche Erwartungen und individuelle Selbstfindung. Ihr literarischer Stil vereint eine einfühlsame Charakterzeichnung mit pointierten gesellschaftlichen Beobachtungen, wodurch das Werk sowohl zu einer bedeutenden Stimme der Empfindsamkeit als auch zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den Geschlechterrollen ihrer Zeit avanciert. Sophie Albrecht (1756-1840) war nicht nur Schriftstellerin, sondern auch eine der ersten berufstätigen Schauspielerinnen in Deutschland. Ihr bewegtes Leben und ihre persönliche Erfahrung als Frau in einer männerdominierten Gesellschaft prägten ihr literarisches Werk entscheidend. Albrecht nutzt ihr schriftstellerisches Talent, um weibliche Perspektiven und die Suche nach Autonomie hervorzuheben, was in "Amanda und Eduard" besonders deutlich wird. Ihr Engagement für die literarische und gesellschaftliche Position der Frau verleiht dem Roman sowohl historische als auch literaturgeschichtliche Bedeutung. Dieses Werk empfiehlt sich allen Lesenden, die einen kultivierten Einblick in die Gefühlswelten des späten 18. Jahrhunderts suchen und Interesse an feministischen Impulsen sowie an der literarischen Erneuerung jener Zeit haben. "Amanda und Eduard" ist eine inspirierende Lektüre für alle, die anspruchsvolle Literatur und präzise Gesellschaftsanalyse schätzen.
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