Der erste Roman von Deutschlands meistgespieltem Dramatiker
Nachts auf einer eisglatten Autobahn, 80 Kilometer vor Berlin: Ein Tanklaster legt sich quer und kippt um. Auf dem Standstreifen, kurz im Blaulicht der Feuerwehr: ein einzelner Wolf.
Bis Berlin reichen die Spuren des Wolfs, und sein Weg kreuzt sich immer wieder mit den Wegen und Schicksalen unterschiedlicher Menschen. Mit zwei Kindern, die von zu Hause weggelaufen sind und durch Wald und Stadt irren. Mit dem polnischen Bauarbeiter, der verzweifelt nach seiner Freundin sucht. Mit der Frau, die morgens auf dem Balkon die Tagebücher ihrer Mutter verbrennt.
Wie in einem Schwarzweißfilm, in dem gelbes Winterfeuer flackert, ziehen die Bilder und Geschichten dieses Romans an uns vorbei. Sie erzählen vom Suchen und Verlorensein, von der Kälte unserer Zeit und der Sehnsucht nach einem anderen Leben. Ein Roman von großer visueller Kraft, dessen Poesie und Schönheit man sich nicht entziehen kann.
Nachts auf einer eisglatten Autobahn, 80 Kilometer vor Berlin: Ein Tanklaster legt sich quer und kippt um. Auf dem Standstreifen, kurz im Blaulicht der Feuerwehr: ein einzelner Wolf.
Bis Berlin reichen die Spuren des Wolfs, und sein Weg kreuzt sich immer wieder mit den Wegen und Schicksalen unterschiedlicher Menschen. Mit zwei Kindern, die von zu Hause weggelaufen sind und durch Wald und Stadt irren. Mit dem polnischen Bauarbeiter, der verzweifelt nach seiner Freundin sucht. Mit der Frau, die morgens auf dem Balkon die Tagebücher ihrer Mutter verbrennt.
Wie in einem Schwarzweißfilm, in dem gelbes Winterfeuer flackert, ziehen die Bilder und Geschichten dieses Romans an uns vorbei. Sie erzählen vom Suchen und Verlorensein, von der Kälte unserer Zeit und der Sehnsucht nach einem anderen Leben. Ein Roman von großer visueller Kraft, dessen Poesie und Schönheit man sich nicht entziehen kann.
© BÜCHERmagazin, Jutta Vahrson (jv)
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Nicht überrascht, aber doch gefangen von diesem Debütroman des Dramatikers Roland Schimmelpfennig ist Rezensentin Judith von Sternburg. Handlung ist hier schwer nachzuerzählen, es gibt offenbar verschiedene Erzählstränge, die von der polnischen Grenze bis nach Berlin reichen. Ein junges Paar, das sein Glück sucht, und ein Wolf spielen eine wichtige Rolle. So viel zu den Fakten. Schimmelpfennig schiebt sein Material munter hin und her, spielt damit, lässt die Dinge mal im Ungewissen, mal nicht - virtuos, das alles, meint Sternburg. Wenn er doch mal konkrete Informationen weitergeben will, schreibt er sie einfach "mit herrlicher Unbekümmertheit" hin. Der Roman ist für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert, teilt uns Sternburg noch mit. Sie hat offenbar keine Einwände.
© Perlentaucher Medien GmbH
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tatsächlich so kühl und präzise, wie der Titel suggeriert. Dirk Knipphalz taz 20160206


