Diese Biographie erzählt Anna Amalias Leben und macht erstmals auf einer breiten Quellenbasis den Alltag einer deutschen Herzogin des 18. Jahrhunderts lebendig. Sie stellt ihr Leben mit all seinen Brüchen, Unwägbarkeiten und Herausforderungen dar. In dem engen Rahmen, der ihr vorgegeben war, entfloh Anna Amalia so oft wie möglich dem Alltag. Reisen und Wendepunkte ihres Lebens fallen häufig zusammen. An diesen Stationen entlang führt die Biographie ihre Leser auf Entdeckungsreise durch das Leben einer Fürstin, die sich als selbstbestimmte Persönlichkeit verstand und sich doch in einem höfischen Regelsystem zu behaupten hatte.
Herzogin Anna Amalia von Weimar hat ein "merkwürdiges Leben durchlaufen", wie es ein Zeitgenosse ausdrückte. Mit 16 Jahren war sie verheiratet, kurz darauf zweifache Mutter, Witwe und Regentin in Weimar-Eisenach. Am Ende ihrer sechzehnjährigen Regentschaft war das kleine Herzogtum hoffnungslos verschuldet, die Hofparteien verfeindet und das Residenzschloß abgebrannt. Mit gerade einmal 35 Jahren hätte sie sich nun auf einen ruhigen Alterssitz zurückziehen können - und niemand hätte ihren Namen je mit der "Weimarer Klassik" verbunden. Doch Anna Amalia blieb in der kleinen Residenz und profitierte so von der Anwesenheit Wielands, Goethes, Herders und Schillers. Ihre Biographie führt uns in einen spannenden Ausschnitt deutscher Kulturgeschichte.
Herzogin Anna Amalia von Weimar hat ein "merkwürdiges Leben durchlaufen", wie es ein Zeitgenosse ausdrückte. Mit 16 Jahren war sie verheiratet, kurz darauf zweifache Mutter, Witwe und Regentin in Weimar-Eisenach. Am Ende ihrer sechzehnjährigen Regentschaft war das kleine Herzogtum hoffnungslos verschuldet, die Hofparteien verfeindet und das Residenzschloß abgebrannt. Mit gerade einmal 35 Jahren hätte sie sich nun auf einen ruhigen Alterssitz zurückziehen können - und niemand hätte ihren Namen je mit der "Weimarer Klassik" verbunden. Doch Anna Amalia blieb in der kleinen Residenz und profitierte so von der Anwesenheit Wielands, Goethes, Herders und Schillers. Ihre Biographie führt uns in einen spannenden Ausschnitt deutscher Kulturgeschichte.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Verhalten äußert sich Rezensentin Renate Wiggershaus über Leonie und Joachim Bergers Biografie der Anna Amalia von Weimar. Die Herzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach (1739- 1807) gilt weithin als Wegbereiterin der Weimarer Klassik, die Autoren wie Herder, Wieland und auch Goethe unter ihre Fittiche nahm und förderte. Dies sehen die Autoren allerdings wesentlich kritischer und suchen daher den "Mythos" der Anna Amalias zu dekonstruieren, was ihnen nach Einschätzung von Wiggershaus zumindest teilweise auch gelungen ist. Mit dem "missgünstigen Ton", den die Autoren gegenüber ihrem Gegenstand anschlagen, kann sie sich dennoch nicht anfreunden. Zudem vermisst sie eine anschauliche Vergegenwärtigung und Beurteilung der zahlreichen Briefe, Essays, Zeichnungen und Kompositionen Anna Amalias. Außerdem wirkt die Studie auf sie ziemlich trocken. Insgesamt wertet Wiggershaus die Arbeit als "heilsam ernüchternde Darstellung, die aber aufgrund eines Anti-Anna-Amalia-Affekts allzu oft zu einer nörgelnden Entmythologisierung gerät".
© Perlentaucher Medien GmbH
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