18,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

In der Moderne dominierte der Glaube, die Welt ließe sich gestalten und der Fortschritt sorge quasi automatisch für ein besseres Morgen. Erderwärmung, Wachstumskrise und subjektive Überlastungen haben diesen Optimismus erschüttert. Heute geht es in erster Linie darum, die Katastrophe abzuschwächen. Und selbst wenn dies gelingen sollte, werden wir mit dem Wandel umgehen müssen. Fragen der Selbsterhaltung überlagern dann jene der individuellen und kollektiven Selbstentfaltung. Anpassung wird zum Leitmotiv der Gesellschaft.
Auch die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass wir im Angesicht der
…mehr

Produktbeschreibung
In der Moderne dominierte der Glaube, die Welt ließe sich gestalten und der Fortschritt sorge quasi automatisch für ein besseres Morgen. Erderwärmung, Wachstumskrise und subjektive Überlastungen haben diesen Optimismus erschüttert. Heute geht es in erster Linie darum, die Katastrophe abzuschwächen. Und selbst wenn dies gelingen sollte, werden wir mit dem Wandel umgehen müssen. Fragen der Selbsterhaltung überlagern dann jene der individuellen und kollektiven Selbstentfaltung. Anpassung wird zum Leitmotiv der Gesellschaft.

Auch die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass wir im Angesicht der Interdependenz und der ökologischen Gefahren nicht länger der grenzenlosen Emanzipation huldigen können. Stattdessen, so Philipp Staab, wird die nächste Gesellschaft vor allem mit der Stabilisierung einer prekär werdenden Ordnung befasst sein. Daraus resultiert allerdings eine Krise des Selbst- und Zeitverhältnisses, auf die auch die Linke eine Antwort finden muss.
Autorenporträt
Philipp Staab, geboren 1983, ist Professor für die Soziologie von Arbeit, Wirtschaft und technologischem Wandel an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2021 wurde er mit dem Hans-Matthöfer-Preis für Wirtschaftspublizistik ausgezeichnet.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Uwe Justus Wenzel liest mit Interesse, wie Philipp Staab gesellschaftliche Leitideen umreißt. Für den Berliner Soziologen haben prominente Begriffe wie Fortschritt und Emanzipation ausgedient, statt Selbstentfaltung rücke angesichts multipler Krise die Selbsterhaltung in den Vordergrund. Dass Staab mit seinem "defensives Weltverhältnis" ausgerechnet die Anpassung in den Mittelpunkt seiner Überlegungen rückt, die Generationen von Soziologen als Freiheitsverzicht und Unterwerfung verschmähten, findet Rezensent Wenzel durchaus reizvoll, zumal Staab deutlich macht, dass es ihm weniger um eine Ablösung als um einen Ausgleich gehe. Allerdings wüsste der Rezensent noch gern, ob der Soziologe am Ende das Bedürfnis nach einer "protektiven Technokratie", die er bei Polizisten ebenso erkannt haben möchte wie bei Klimaaktivisten, auch in sich selbst erspürt.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Philipp Staab legt mit Anpassung Sonden in die Gesellschaft der Zeitenwende, die bei der Vorbereitung auf die Zukunft hilfreich sind - und deren gelegentlich überraschende Wendungen die Warnung enthalten, nicht mit ein paar großformatigen Konzepten schon begriffen zu haben, was vor uns liegt.« Mathias Greffrath Deutschlandfunk Kultur 20221112