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Auf ihrem Höhepunkt Anfang der 1950er Jahre erfuhren die stalinistischen Parteisäuberungen in Osteuropa eine kaum verhohlene antisemitische Ausrichtung.
Auch in der DDR wurden hohe Parteimitglieder öffentlich angeklagt, die Ausplünderung Deutschlands im Dienste des Zionismus und der US-Finanzoligarchie veranlasst zu haben.
Mit seiner Untersuchung belegt Thomas Haury, dass die Grundstrukturen des kommunistischen Weltbildes jenen des Antisemitismus sehr nahe sind.
Aufgrund der europäischen Tradition des Antisemitismus, war seine Integration im Zuge der Radikalisierung und
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Produktbeschreibung
Auf ihrem Höhepunkt Anfang der 1950er Jahre erfuhren die stalinistischen Parteisäuberungen in Osteuropa eine kaum verhohlene antisemitische Ausrichtung.

Auch in der DDR wurden hohe Parteimitglieder öffentlich angeklagt, die Ausplünderung Deutschlands im Dienste des Zionismus und der US-Finanzoligarchie veranlasst zu haben.

Mit seiner Untersuchung belegt Thomas Haury, dass die Grundstrukturen des kommunistischen Weltbildes jenen des Antisemitismus sehr nahe sind.

Aufgrund der europäischen Tradition des Antisemitismus, war seine Integration im Zuge der Radikalisierung und Nationalisierung des Kommunismus zwar keine zwingende, aber eine äußerst naheliegend Konsequenz.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Thomas Haury, Dr. phil., ist in verschiedenen Bildungseinrichtungen tätig. 
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Etwas irritiert stellt Klaus Harpprecht fest, dass der Autor in der Einleitung zu seiner Studie das Fehlen einer wissenschaftlichen Definition von Antisemitismus beklage. Wie auch, meint Harpprecht, wenn er doch von einer Vergiftung der Seele herrührt und sich rein pseudorationaler Argumente bedient? Insofern sehe sich der Autor auch nicht in der Lage, den Antisemitismus als "rein genuines Produkt des Marxismus-Leninismus" zu erklären. Ist das so schlimm, fragt Harpprecht weiter und meint, die Fakten sprächen für sich. Der Raijk-Prozess in Budapest, der Slanskij-Prozess in Prag und der Ärzte-Prozess in Moskau bezogen sich ausdrücklich auf antizionistische und antisemitische Parolen; der DDR blieb ein solcher Schauprozess nur aufgrund von Stalins Tod erspart. Ansonsten wurde auch dort in den 50er Jahren wie in den anderen Staaten des Ostblocks mithilfe nationalistischer Propaganda der Antisemitismus angekurbelt. Antifaschismus, Antizionismus, Antiimperialismus und Nationalismus ergaben dabei ein explosives Gemisch, stellt Harprecht fest. Bedauerlich scheint ihm bloß, dass der Autor seine Untersuchungen nicht auch auf die bundesdeutsche Nachkriegs-Linke ausgestreckt hat.

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