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Erscheint vorauss. 31. Mai 2026
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Die antisemitische Enthemmung seit dem genozidalen Massaker vom 7. Oktober 2023 legt lang gehegte Ressentiments und diskursive Ratlosigkeit frei. Denn die öffentlich geführten Diskussionen zur Aufklärung antisemitischer Ressentiments sind erschreckend: Während die immergleichen Formen antisemitischer Propaganda und Übergriffe die Straßen und Sozialen Medien fluten, rätselt die interessierte Öffentlichkeit zuverlässig, ob es sich dabei tatsächlich um Antisemitismus handele. Es klafft ein Abgrund zwischen akademischem Wissen über Antisemitismus und der Vermittlung von Kritik. Von politischer…mehr

Produktbeschreibung
Die antisemitische Enthemmung seit dem genozidalen Massaker vom 7. Oktober 2023 legt lang gehegte Ressentiments und diskursive Ratlosigkeit frei. Denn die öffentlich geführten Diskussionen zur Aufklärung antisemitischer Ressentiments sind erschreckend: Während die immergleichen Formen antisemitischer Propaganda und Übergriffe die Straßen und Sozialen Medien fluten, rätselt die interessierte Öffentlichkeit zuverlässig, ob es sich dabei tatsächlich um Antisemitismus handele. Es klafft ein Abgrund zwischen akademischem Wissen über Antisemitismus und der Vermittlung von Kritik. Von politischer Bildungsarbeit wird erwartet, diesen Abgrund zu überbrücken, und dennoch scheitert sie notwendig an ihren Bedingungen. Ihre institutionellen Begrenzungen, instrumentellen Zielanforderungen und auch pädagogische Unbestimmtheit zeigen sich hilflos gegenüber dem wilden Irrationalismus der antisemitischen Ideologie. Die Differenz zwischen Anspruch und Wirklichkeit politischer Bildung ist jedoch kein Grund zur Resignation, sondern als Ausdruck gesamtgesellschaftlicher Ohnmacht gegenüber Antisemitismus zu reflektieren. Noch in ihrem Scheitern kann sie die Konflikt- und Psychodynamiken gesellschaftlicher Widersprüchlichkeit im Umgang mit Antisemitismus auf den Begriff bringen. In Antisemitismuskritik im Handgemenge sind solche Versuche dokumentiert: Es geht um Verschwörungsideologien, Israelhass, die Neue Rechte, christlichen Antijudaismus, die Documenta, Lisa Eckhart, Erinnerungspolitik und die DDR. Im Nachvollziehen dieser Debatten zeigen sich die Widersprüche, Aporien und Herausforderungen politischer Bildung und öffentlicher Positioniertheit gegen Antisemitismus. Denn die Debatten von gestern können die Katastrophen von heute erhellen.
Autorenporträt
Tom Uhlig studierte u.a. Psychologie in Frankfurt am Main und promovierte bei Julia König und Astrid Messerschmidt in den Erziehungswissenschaften. Er war einige Jahre Bildungsreferent in der Bildungsstätte Anne Frank und ist Mitherausgeber der Zeitschrift Freie Assoziation für psychoanalytische Sozialpsychologie . Gemeinsam mit Nikolas Lelle veröffentlicht er 2026 Anleitung zur Abgrenzung. Antisemitismus definieren .