Vergewaltigung als Waffe im Krieg!Es gibt Ereignisse im Leben, die wir lieber vergessen würden. Aber haben wir das Recht dazu?Appartement 102 war der Raum im KZ Omarska, Bosnien, in dem Jadranka Cigelj mit siebzehn weiteren Frauen acht Wochen gefangen gehalten und gefoltert wurde. Schonungslos offen schildert sie das tägliche Leben und Überleben in einer entmenschlichten Wirklichkeit, in der Folter, Vergewaltigung und das Töten mit Messern und Fäusten, ausgeführt von ehemaligen Nachbarn und Kollegen, zum Alltag gehörten. Einem Alltag, regiert von Willkür und Gewalt, in dem die Angst als das einzig noch Verlässliche erscheint. Und sie erzählt vom trotzigen Kampf der Frauen an diesem Ort, in sich ein menschliches Antlitz zu bewahren. Denn es ist auch die wahre Geschichte zweier Menschen, die ihr ganzes Leben nach der Liebe suchten und die ihnen dort begegnet ist.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Nahe gegangen ist Rezensent Michael Martens dieses Buch, in dem Jadranka Cigelj berichtet, wie sie ein Folterlager der bosnischen Serben in Omarska überlebte. Das Werk verleiht den abstrakten Zahlen der Kriegsstatistiken durch die Schilderung von berührenden Einzelschicksalen seines Erachtens erst Substanz. Oft scheint ihm die Lektüre kaum erträglich, so eindringlich führt Cigelj ihre 55 Tage dauernde grauenvolle Tortur vor Augen. Viele ihrer Peiniger, in Friedenszeiten nette Kollegen oder Nachbarn, habe sie persönlich gekannt. Besonders beeindruckt hat Martens auch die "literarische Qualität" von Cigeljs Sprache. Geradezu "gespenstisch" wirken ihre Beschreibungen auf ihn, wenn er sich die Bosnien-Debatten in Erinnerung ruft, die damals in den Parlamenten der Welt geführt wurden.
© Perlentaucher Medien GmbH
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