»Wer Schweine erzieht, ist ein produktives, und wer Menschen erzieht, ein unproduktives Mitglied der Gesellschaft.« Dieses Buch plädiert für die ökonomische Aufwertung von Familienarbeit. Es analysiert den Arbeitsbegriff wie den Liebesbegriff und entwickelt eine humanistische Alternative zur handelsüblichen Vorstellung von Gerechtigkeit als Gleichheit. Auf dieser Basis begründet es das Recht auf ökonomische Anerkennung von Familienarbeit.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Restlos zufrieden ist Michael Schefczyk mit diesem Buch der Basler Philosophieprofessorin Angelika Krebs nicht. Seiner Auffassung nach läuft die Egalitarismuskritik der Autorin dort ins Leere, wo sie nahe legt, den Egalitaristen sei entgangen, es komme darauf an, ob Menschen ein gutes Leben führten, und nicht, wie deren Leben relativ zu dem Leben anderer stehe. Dem Rezensenten drängt sich am Ende der Verdacht auf, der des Hauses verwiesene Egalitarismus steige durchs Fenster wieder ein. Überzeugender findet Schefczyk die Ausführungen der Autorin "zu der pekuniären Anerkennung von Familienarbeit". Hier lasse sich Krebs "von dem ideologischen Schwindel mit dem romantischen Liebesbegriff" nicht irremachen. Für philosophische Studien ungewöhnlich, pflege Krebs ein Interesse am politischen Detail und gehe auch auf vorliegende Machbarkeitsstudien zur entlohnten Familienarbeit ein. Ein Stil, meint der Rezensent, der Anschluss an die einzelwissenschaftliche Forschung erlaube. In dieser Hinsicht hätte es "sogar noch etwas mehr sein können".
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH







