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Einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dichter der Gegenwert stellt sich in Vers und Prosa der Ewigen Stadt.
'Aufblühen wird man hier, auch als kraut sich gern überlassen.
Dem wohligen Phototropismus. Der man im Norden war, Dieser Eisblock Identität, Psyches Schneemann ist bald zerronnen.' Der so spricht, ist an einem Ort angekommen, wo viele seiner Schreib- und Lebensmotive zusammenlaufen. Durs Grünbeins Jahr in Rom hat Gestalt gewonnen in einem Zeichenbuch. Die Stadt - 'Roma caput mundi' - wird als ein Schauplatz der Zeichen und Verweise erfahren und schlägt sich, wie bei den…mehr

Produktbeschreibung
Einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dichter der Gegenwert stellt sich in Vers und Prosa der Ewigen Stadt.

'Aufblühen wird man hier, auch als kraut sich gern überlassen.

Dem wohligen Phototropismus. Der man im Norden war, Dieser Eisblock Identität, Psyches Schneemann ist bald zerronnen.' Der so spricht, ist an einem Ort angekommen, wo viele seiner Schreib- und Lebensmotive zusammenlaufen. Durs Grünbeins Jahr in Rom hat Gestalt gewonnen in einem Zeichenbuch. Die Stadt - 'Roma caput mundi' - wird als ein Schauplatz der Zeichen und Verweise erfahren und schlägt sich, wie bei den Reisenden früherer Zeiten, in Zeichnungen nieder - freilich in geschriebener Form. Aus vier Kapiteln gefügt, entstand so sein opus incertum, nach dem Vorbild des altrömischen Mauerwerks aus Bruchsteinen.Grünbeins Aroma eröffnet mit langzeiligen Gedichten in freiem, hexametrisch gewitterndem Versmaß: doch nicht auf der Suche nach dem verlorenen Gestern. Vielmehr sind es die kaleidoskopisch zu fassenden Momente der Gegenwart, die den Blick des Dichters auf Stadt und Umland lenken. Die geistige Bruderschaft im Zeichen der Urbanität findet der Dichter, über die Zeiten hinweg, in Juvenal, dessen Dritte Satire er neu übersetzt und erläutert. In einer Reihe von Prosabildern, die an römischen Erinnerungsorten den Apostel Paulus so gut einfangen wie den Antiquitätenhändler und den afrikanischen Immigranten, bricht Grünbein mit dem lyrischen Maß, bevor in freien Versen das Zeichenbuch ausklingt: 'Die Städte träumen alle voneinander. / Sie rufen sich beim Markennamen, und das Echo / Hallt durch die engen Korridore der Straßen.'
Autorenporträt
Durs Grünbein wurde am 9. Oktober 1962 in Dresden geboren. Er ist einer der bedeutendsten und auch international wirkmächtigsten deutschen Dichter und Essayisten. Nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs führten ihn Reisen durch Europa, nach Südostasien und in die Vereinigten Staaten. Er war Gast des German Department der New York University und der Villa Aurora in Los Angeles. Für sein Werk erhielt er eine Vielzahl von Preisen, darunter den Georg-Büchner-Preis, den Friedrich-Nietzsche-Preis, den Friedrich-Hölderlin-Preis, den polnischen Zbigniew Herbert International Literary Award sowie den Premio Internazionale NordSud der Fondazione Pescarabruzzo. Seine Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Er lebt in Berlin und Rom.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Sehr gern mochte Rezensent Andreas Nentwich diesen in Rom entstandenen Gedichtband von Durs Grünbein. So gut Grünbein dies könne, habe er hier den "Panzer des Bildungsdichters" abgeworfen und auf den Gestus des Staatsdichters verzichtet, freut sich Nentwich, der stattdessen einen unbeschwerten Dichter erlebt hat, der sich durch Rom treiben lässt und pflückt, was ihm am Wegesrand begegnet. 53 langzeilige Gedichte sind dabei herausgekommen, informiert Nentwich, die Übersetzung und essayistische Deutung einer Juvenal-Satire sowie verschiedene, mitunter wild fantasierte Prosastücke. Neben "tollkühnen Analogien" und weit gereister Wortbilder" hat der Rezensent dem Band auch ein interessantes Bekenntnis entnommen: Nur nicht sein wie Horaz, der alles richtig mache und den Grünbein als den "römischen Thomas Mann" bezeichnet.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Mit nichts anderem beschäftigt, als dienstbare Gemeinplätze in seinem Kopf so zu rhythmisieren, dass die tausend Nuancen der 'urbanen Urvibration' in ein bildsättiges Parlando überfließen.« Andreas Nentwich DIE ZEIT 20101014