Das Leben ist unausweichlich mit einem urphilosphischen Auftrag verbunden - mit dem zur Selbsterkenntnis, der auf die Frage abhebt: Wer bin ich? Ihr stellten sich von Augustinus bis Nietzsche seit je die Philosophen, stets im Wissen, dass es nur eine einzige Möglichkeit gibt, eine Antwort darauf zu finden: indem das eigene Leben autobiografisch nachgezeichnet wird, und zwar jenseits aller Illusion und Lüge. Denn zu erfahren, wer man ist, geht über eine bloße Reflexion hinaus. Allein in der Schrift vermag das Ich sich eine Sprache zu geben, »die der Grammatik der Seele gehorcht« und in der alle Widersprüche, Wegmarken, Widerfahrnisse zutage liegen: der vom Stahlabstich rot gefärbte Himmel im gesichtslosen Ruhrpott, die ersten sexuellen Erfahrungen, die langsame Entfremdung von Familie und Klasse, die Beschäftigung mit Heidegger und der Kampf um universitäre Anerkennung. Von den Aschenplätzen seiner Biografie ausgehend, zeichnet Peter Trawny ein Selbstporträt, das die Bruchstellen ausstellt. An ihnen finden Handeln und Denken kaum noch zueinander - dort aber entzündet sich das Licht eines neuen Daseins.
Wie einem Roman folgen wir gebannt dem menschlichen und intellektuellen Schicksal eines Menschen, der in dieser Zeit mit seinem Leben exemplarisch und doch einzigartig ist. Ein radikales Buch für alle, die wissen wollen, wie ein philosophisches Leben in unserer Zeit aussieht.
Wie einem Roman folgen wir gebannt dem menschlichen und intellektuellen Schicksal eines Menschen, der in dieser Zeit mit seinem Leben exemplarisch und doch einzigartig ist. Ein radikales Buch für alle, die wissen wollen, wie ein philosophisches Leben in unserer Zeit aussieht.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Ziemlich begeistert ist Rezensent Jan Drees von diesem Buch, in dem Peter Trawny Autobiografisches mit Philosophischem verbindet. Denn einerseits, beschreibt Drees, geht es hier um Kindheit und Jugend des in einfachen Verhältnissen im Ruhrpott aufgewachsenen Autors, um seine Fußballbegeisterung, um seinen späteren Bildungsweg, sein Liebesleben und so weiter; und andererseits entwirft Trawny eine Philosophiegeschichte des Subjekts, zeichnet gewissermaßen die Subjektwerdung des Subjekts nach, von den alten Griechen bis in die Gegenwart - wobei Heidegger eine besonders wichtige Rolle spiele. Erstaunlich, wie viel in diesem tollen Buch steckt, findet Drees, der Reichtum zeigt sich ihm bereits im Titel, der gleichzeitig auf Sportplätze und Sterblichkeit anspiele.
© Perlentaucher Medien GmbH
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