Klug, rebellisch und bei aller Dunkelheit durchdrungen von zartem Humor
Leilas finnische Mutter ist zum Islam konvertiert. Seitdem interessiert sie sich nur noch für die korrekte Auslegung des Korans. Sogar Familienfotos sind verboten. Leilas Vater kommt aus dem Maghreb und ist selbst Muslim - aber dieser Fanatismus ist ihm viel zu anstrengend. Und ihre große Schwester Samira ist längst vor dieser verrückten Familie geflohen. Alleine ist es schwer für Leila, zu Hause den Verstand nicht zu verlieren. Dann wird Samira eines Tages schwer verletzt am Fuß einer Treppe gefunden. Ist sie gefallen? Oder wurde sie gestoßen? Leila versucht herauszufinden, was mit ihrer Schwester passiert ist. Das Leben zwischen den Kulturen ist gefährlich, besonders für Mädchen. Aber Leila weigert sich, Opfer zu sein. Asphaltengel ist einer der beeindruckendsten und hinreißendsten Romane seit langem.
Leilas finnische Mutter ist zum Islam konvertiert. Seitdem interessiert sie sich nur noch für die korrekte Auslegung des Korans. Sogar Familienfotos sind verboten. Leilas Vater kommt aus dem Maghreb und ist selbst Muslim - aber dieser Fanatismus ist ihm viel zu anstrengend. Und ihre große Schwester Samira ist längst vor dieser verrückten Familie geflohen. Alleine ist es schwer für Leila, zu Hause den Verstand nicht zu verlieren. Dann wird Samira eines Tages schwer verletzt am Fuß einer Treppe gefunden. Ist sie gefallen? Oder wurde sie gestoßen? Leila versucht herauszufinden, was mit ihrer Schwester passiert ist. Das Leben zwischen den Kulturen ist gefährlich, besonders für Mädchen. Aber Leila weigert sich, Opfer zu sein. Asphaltengel ist einer der beeindruckendsten und hinreißendsten Romane seit langem.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Johanna Holmströms harter Roman "Asphaltengel" hat Sylvia Staude ziemlich beeindruckt. Die Autorin, die arabische Literaturwissenschaft studiert hat und mit einem Muslim verheiratet war, verbreitet keine fröhliche Multikultistimmung. Es leiden eigentlich alle Protagonisten in diesem Roman: der maghrebinische Vater, der sich gegen Beschimpfungen nicht wehrt, die finnische Mutter, die wer weiß was mit ihrer Konversion zu einem orthodoxen Islam kompensiert, die Töchter, die den Druck zu Hause nicht aushalten. Aber auch die autochthonen Finnen sind nicht viel besser dran, so Staude. In der Schule werden die Schwächeren gnadenlos unterdrückt, die Lehrer schauen weg. Staude findet das sehr alltagsnah erzählt und bewundert den Mut der Autorin zur "Beherztheit".
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Rasant erzählt und mit lakonischem Unterton.", dpa, Thomas Maier, 24.09.2014 20151112

