Im Jahr 1936 unternahm Ernst Jünger mit dem Hamburger Luxusdampfer »Monte Rosa« eine knapp zweimonatige Reise nach Brasilien. Die Stationen und Ereignisse hat er in einem Tagebuch festgehalten, das 1947 unter dem Titel »Atlantische Fahrt« als erste Publikation Jüngers nach dem Zweiten Weltkrieg erschien. Neben exotischen Pflanzen, Tieren und der Landschaft des Amazonas galt sein Interesse vor allem den aufstrebenden Metropolen des Landes.
Die Neuausgabe enthält neben Jüngers Tagebuch bislang unveröffentlichte Reisebriefe Jüngers an seinen Bruder Friedrich Georg sowie unbekannte Eintragungen aus dem handschriftlichen Tagebuch.
Diese werden durch zeitgenössische Fotografien illustriert. In einem Nachwort geht der Herausgeber auf die Bedeutung der Reise und des Buches in Jüngers Leben und Werk ein.
Die Neuausgabe enthält neben Jüngers Tagebuch bislang unveröffentlichte Reisebriefe Jüngers an seinen Bruder Friedrich Georg sowie unbekannte Eintragungen aus dem handschriftlichen Tagebuch.
Diese werden durch zeitgenössische Fotografien illustriert. In einem Nachwort geht der Herausgeber auf die Bedeutung der Reise und des Buches in Jüngers Leben und Werk ein.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Ernst Jüngers "Atlantische Fahrt", das Tagebuch seiner Brasilienreise 1936, offenbart noch einmal die Verschränkung von Schönheit, Gewalt und Dekadenz im Denken des Autors, berichtet Sarah Pines. Die Tropenlandschaft wird von jähen Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg durchdrungen, die ihm wie "Visionen auf einem dunklen Tuch" erscheinen, erklärt die Rezensentin. Die Kriegserfahrung macht für Jünger aus Brasiliens Insekten stählern blinkende Geschosse, aus der Farbenvielfalt einen Angriff auf seine Netzhaut, aus den Formen der Pflanzen die "sinnlichste Gewaltsamkeit", zählt Pines auf. Und dabei ist Jünger auch immer ein verschämter Tourist "im leinenen Tarnanzug", der nicht auffallen möchte, erzählt die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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