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Zum ersten Mal auf Deutsch: eine Auswahl der Gedichte Jakub Ekiers, ergänzt durch poetische Tagebuchaufzeichnungen.Ein verwaschenes Werbeplakat wird aus allernächster Nähe, der gähnende Weltraum in all seiner Weite zur Kenntnis genommen. Mal sieht man sich mitten im kosmischen Schwarz, mal in einem von Bildschirmen flimmernden Megamarkt. Der Warschauer Lyriker Jakub Ekier denkt auch in seiner Tagebuchprosa poetisch; ihm lässt die Gleichzeitigkeit von Leid und Schönheit keine Ruhe. Seine Sprache, die Spielfreude mit Sachlichkeit verbindet, hält viele Fragen offen und lädt Leserinnen und Leser…mehr

Produktbeschreibung
Zum ersten Mal auf Deutsch: eine Auswahl der Gedichte Jakub Ekiers, ergänzt durch poetische Tagebuchaufzeichnungen.Ein verwaschenes Werbeplakat wird aus allernächster Nähe, der gähnende Weltraum in all seiner Weite zur Kenntnis genommen. Mal sieht man sich mitten im kosmischen Schwarz, mal in einem von Bildschirmen flimmernden Megamarkt. Der Warschauer Lyriker Jakub Ekier denkt auch in seiner Tagebuchprosa poetisch; ihm lässt die Gleichzeitigkeit von Leid und Schönheit keine Ruhe. Seine Sprache, die Spielfreude mit Sachlichkeit verbindet, hält viele Fragen offen und lädt Leserinnen und Leser dazu ein, dass nicht zu Ende Erzählte selbst zu Ende zu erzählen.leuchtkäfer auf dem wegfür Elisabeth und Reiner Kunzedunkel zwischen den stämmen das weltallüber dem boden blitze wie ich sieflugs mit fünf an vaters hand gesehen habenachwuchslos strecke ich die hand aus und niemandnichts nur das weltall zwischen den stämmen dunkelüber dem boden sterne formieren sich zum spaliervor mir
Autorenporträt
Jakub Ekier, 1961 in Warschau geboren, studierte Germanistik an der War-schauer Universität. Bis 2001 war er als Verlagslektor, seitdem freiberuflich tätig. Er ist Autor von drei Gedichtbänden, zahlreichen Aufsätzen zur Literatur und Übersetzungen (u. a. Franz Kafka, Bertolt Brecht, Max Frisch, Paul Celan, Ilse Aichinger, Reiner Kunze, Durs Grünbein, Daniel Kehlmann), zudem ständiger Mitarbeiter der Zweimonatsschrift 'Literatura na Swiecie' und Publizist der Tageszeitung 'Rzeczpospolita'. Seine Gedichte wurden bisher in acht Sprachen übersetzt. Er ist Träger mehrerer Lyrik- und Übersetzerpreise, darunter des Hubert-Burda-Stipendiums (2001), Mitglied des PEN und der Sächsischen Akademie der Künste. Ekier lebt in Warschau.
Rezensionen
»Das Dichten des (...) Autors erlangt vor allem durch das Nebeneinander von banaler und existenzieller Realität seine geheimnisvolle und gleichsam schreckliche Tiefe.« (Björn Hayer, Berliner Zeitung, 26./27.04.2025)

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Der polnische Essayist und Übersetzer Jakub Ekier hat ein recht überschaubares lyrische Oeuvre, aber es lohnt sich definitiv, dieses kennenzulernen, versichert uns Rezensentin Marta Kijowska. Entsprechend dankbar ist die Kritikerin für diese Auswahl von Texten aus 35 Jahren, die hinter der vorgeblichen Banalität der verhandelten Ereignisse stets tiefere Wahrheiten freilegen: "ein tag wie ein lächeln. / der massenmörder am verhandlungstisch. /ein tag wie / ein lächeln". Kijowaska bewundert vor allem die an Reiner Kunze und Ryszard Krynicki erinnernde sprachliche Prägnanz und Dichte der Bilder. Dass die Kritikerin unter anderem weiß, dass Ekier Sohn von Musikern ist, erleichtert ihr das Verständnis mancher Texte. Nicht zuletzt lobt sie die brillante Übersetzung von Doreen Daume und Andreas Volk.

© Perlentaucher Medien GmbH