Marktplatzangebote
5 Angebote ab € 8,44 €
  • Gebundenes Buch

Franz Kafka (1883-1924) war zu Lebzeiten fast unbekannt und sein Schreiben galt ihm als "Gekritzel". Die Nachwelt hat anders entschieden: Seine Werke zählen zur Weltliteratur, sind faszinierend und rätselhaft für jede neue Leser-Generation. Alois Prinz findet über Kafkas Alltag Zugang zu seinen Texten und ihrer Bilderwelt - ideal sowohl für eine erste Begegnung als auch für Kafka-Kenner.
Der Mann, der Das Schloss, Der Prozess, Die Verwandlung schrieb, sagte zu seinem Verleger: "Ich werde Ihnen immer viel dankbarer sein für die Rücksendung meiner Manuskripte als für deren Veröffentlichung."
…mehr

Produktbeschreibung
Franz Kafka (1883-1924) war zu Lebzeiten fast unbekannt und sein Schreiben galt ihm als "Gekritzel". Die Nachwelt hat anders entschieden: Seine Werke zählen zur Weltliteratur, sind faszinierend und rätselhaft für jede neue Leser-Generation.
Alois Prinz findet über Kafkas Alltag Zugang zu seinen Texten und ihrer Bilderwelt - ideal sowohl für eine erste Begegnung als auch für Kafka-Kenner.

Der Mann, der Das Schloss, Der Prozess, Die Verwandlung schrieb, sagte zu seinem Verleger: "Ich werde Ihnen immer viel dankbarer sein für die Rücksendung meiner Manuskripte als für deren Veröffentlichung." Das war keine Koketterie, Franz Kafka schrieb nur für sich, nicht für ein Publikum. Seinen Freund Max Brod bat er, nach seinem Tod alle Manuskripte zu verbrennen. Ein ungeheuerlicher Wunsch, den Brod ihm glücklicherweise nicht erfüllte - und den nur nachvollziehen kann, wer Kafkas Leben näher kennt.
Tagsüber korrekter Beamter in der Arbeiter-Unfall-Versicherungsanstalt in Prag, verbrachte er seine Freizeit mit Schwimmen und Rudern oder traf Freunde im Kaffeehaus. Nachts schrieb er Erzählungen in Schulhefte. Sehr zum Missfallen seines Vaters, der wollte, dass sein Sohn das Geschäft übernimmt. Kafka hätte diese Erwartung gerne erfüllt und er sehnte sich nach einem bürgerlichen Leben und Liebesglück. Doch nicht um den Preis seines Schreibens, das für ihn existenziell war.
Alois Prinz erzählt Kafkas Leben nicht vorrangig als das eines Schreibbesessenen. Er zeigt ihn im Kreis seiner Familie, seiner Freunde und der Frauen, die er liebte - darunter Felice Bauer, Milena Jesenská und Dora Diamant. Er zeigt ihn als einen Mann, der Charme und Humor hatte, Liebesfähigkeit und Sanftmut - und neben seinem Schreibtalent leider auch das Talent zum Unglück, das ihn über die Schwelle zum Glück nicht hinausgelangen ließ.
Autorenporträt
Doro Göbel, geb. 1958, lebt als freischaffende Illustratorin in Nierstein am Rhein. Sie illustriert Kinderbücher und gestaltet Bucheinbände. Die bei Beltz & Gelberg erscheinenden Wimmelbücher konzipiert und realisiert sie gemeinsam mit Peter Knorr.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Es bleibt unklar, ob Rezensent Thomas David damit einverstanden ist, dass Alois Prinz Franz Kafka in seiner Biografie für Jugendliche als "ewig Pubertierenden" beschreibt. Immerhin bewirke er Empathie, die die Lebensgeschichte des Schriftstellers in "farbigen und schönen Bildern" zu einem "spannenden Märchen für Jung und Alt" mache. Unverständlich ist dem Rezensenten jedoch, wie Prinz sich Kafkas offenkundige Abneigung gegen alles Literarische zu eigen machen konnte und es nicht für notwendig hielt, über biographische Fakten hinaus auch auf sein literarisches Werk einzugehen. Eine "ungenügende literarische Auseinandersetzung", die sich nicht einmal der 'Verwandlung' widme, "mache die überragende Bedeutung des Schriftstellers zur nackten Behauptung", bemängelt David. Worin die Sinnsuche besteht, die Prinz als Botschaft von Kafkas Leben und Werk propagiere, bliebe demgemäß auch im Dunkeln.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Wenn der Leser diese Biografie aus der Hand legt, ist er für die Lektüre des Werks gewappnet.« Süddeutsche Zeitung 20231222