"Bevor die Erinnerungen zurückkommen, man wieder wird, wer man ist, ist man nur Aufwachen und Sehen." So beschreibt die junge Philosophin Vivian Knopf den radikal offenen, allerersten Zustand am Morgen, an dem wir unsere Aufmerksamkeit vollständig nach außen richten, weg von den eigenen Bedürfnissen. Dieses selbstlose und klare Wahrnehmen ist nicht nur kostbar und selten, in ihm liegt auch der Schlüssel zu einem guten und schönen Leben, wie Knopf mithilfe der Moraltheorie Iris Murdochs zeigt. Für diese wichtige, in Vergessenheit geratene Philosophin des 20. Jahrhunderts war das Einüben eines liebevollen und wahrhaftig auf die anderen und das Erkennen der Wirklichkeit gerichteten Blicks ein wichtiger Gegenpol zu Egoismus und Relativismus. Dieser prägnante, kluge Essay bietet eine ganz neue Perspektive auf den ethischen Wert der Aufmerksamkeit, jenseits vom Geltungsdrang und Nihilismus unserer Gegenwart.
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