"Der fiktive Häftling Alexander Gorjßntschikow, der zu zehn Jahren Zwangsarbeit verurteilt wurde, erfährt aufgrund seiner adligen Herkunft anfangs nicht nur durch das Personal Schikanen, sondern auch durch Mithäftlinge niederer Herkunft. Nun ist der Roman nicht nur in Dostojewski- Manier ebenso spannend wie eindringlich geschrieben - er enthält auch autobiografische Züge des zu vier Jahren Zwangsarbeit in Sibirien verurteilten Großliteraten." Redaktion Gröls-Verlag (Edition Werke der Weltliteratur)
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Wolfgang Schneider preist die Neuübersetzung von Fjodor M. Dostojewskis Lager-Buch von 1862 durch Barbara Conrad. Die Mörder und Verbrecher, die Dostojewski in seinem Häftlings-Reigen beschreibt, kommen laut Schneider jetzt viel besser rüber als in den alten Übersetzungen. Kongenial scheint ihm die nicht idealisierende "naturalistische Mündlichkeit" mit ihrem "ruppigen" Ton, ihren syntaktischen Brüchen, Zeitenwechseln und Floskeln von Conrad erfasst. Altbackene umgangssprachliche Wendungen sind getilgt, und dieser "Prototyp" der Lager-Literatur glänzt mit zeitgemäßem Klang, freut sich Schneider.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Durch die Fülle kleiner Verbesserungen hat die Neuübersetzung insgesamt einen überzeugenden, zeitgemäßen Klang. Auch die humoristischen Aspekte kommen besser zur Geltung." Wolfgang Schneider, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.10.20 "Dostojewski ist ein präziser Beobachter, der an seinen Kameraden und nicht zuletzt an sich selbst illusionslos verzeichnet, was die Katorga aus den Menschen macht oder, umgekehrt, wie es um deren Ausstattung bestellt ist, sie zu ertragen. Der Wahrnehmungsmodus ist jener der teilnehmenden Beobachtung, die die kollektiven Verhaltensmuster ebenso verzeichnet wie die individuellen Abweichungen, die Kategorien etabliert und Typisierungen vornimmt." Klaus Nüchtern, Falter 35/20 "Es ist heute noch ein Leseerlebnis erster Güteklasse - die Neuübersetzung von Barbara Conrad macht dies deutlich." Andreas Puff-Trojan, Ö1 Ex libris, 28.06.20 "Barbara Conrad hat nach 'Krieg und Frieden' auch dieses Meisterwerk überzeugend neu übersetzt." Manfred Papst, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 19.04.20







