Ein adeliger Grundbesitzer streift über das Land. Was ihn lockt, ist nicht die Jagd, es ist die Natur, das Leben in all seinen Facetten: der junge Vasja, der von seinem Herrn geschunden wird, die Liebe zwischen Viktor und Akulina, die grausam gebrochen wird. Der "Jäger" erzählt von all den Menschen, die er sieht in diesem alten, harten Russland des 19. Jahrhunderts. Die Kraft von Turgenjews schonungsloser Darstellung ist bis heute spürbar. Vera Bischitzky hat sein berühmtestes Buch neu übersetzt. Und wie in ihrer Übertragung von Gontscharows "Oblomow" lässt sie eine Welt auferstehen, die "besichtigt, gehört, ertastet, geschmeckt und gerochen werden" kann (Elke Schmitter).
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensent Tobias Schwarz ist froh, dass anlässlich von Iwan Turgenjews 200. Geburtstag nun dessen Erzählband "Aufzeichnungen eines Jägers" in der "gelungenen" Neuübersetzung von Vera Bischitzky wiederveröffentlicht wurde. Im Stil "leichtfüßig", in der Bedeutung aber "schwerwiegend", wie der Rezensent findet, können die vielen hier versammelten Begegnungen und Gespräche eines Jägers mit adeligen und bäuerlichen Landbewohnern seiner Meinung nach nämlich noch heute helfen, das Befremden über Russland abzubauen und zum Beispiel die vielen virilen Gesten Putins als Teil der Folklore zu begreifen - schließlich nehmen wir Deutschen auch in Tracht gewandete Politiker in einem Bierzelt hin, so Schwarz.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Leidenschaftlich, schonungslos, hart, mit einer Intensität, die den Leser hineinzieht in eine vergangene Welt: russische Weltliteratur, neu übersetzt von Vera Bischitzky." Melanie Mühl, F.A.Z., 05.12.18 "Geschichten aus dem vorrevolutionären Russland, mit allem, was dazugehört: Schnee, Grausamkeit, Schönheit." Iris Radisch, Die Zeit, 22.11.18 "Wer das heutige Russland verstehen will, lese dieses Buch! Iwan Turgenjew wollte seiner Heimat als Vermitteler dienen. Vera Bischitzky setzt mit einer grandiosen Neuübersetzung des Klassikers das Werk des russischen Europäers fort." Mareike Ilsemann, WDR 5, 10.11.2018







