Nanne Meyer beschäftigt sich in ihren einzigartigen bildnerischen Werken mit dem Fragilen, Ephemeren, Randständigen, ihre Zeichnungen und Collagen sind zu Schaubildern geronnene Gedanken voller Humor und Klugheit. Dieselbe gedankliche und schöpferische Energie durchzieht auch ihr Schreiben, das mit der Wucht des Kleinen ebenso besticht wie mit der einfühlsamen Weisheit der Seherin. Eine Auswahl ihrer Gedichte, Verse, Notizen und Gedankenblitze aus fünf Jahrzehnten werden hier erstmals einem größeren Publikum vorgestellt und damit eine Magierin der Worte sichtbar gemacht.
»Es gibt Worte, die eine Magie auf mich ausüben, es ist wie ein Sog, dem ich mich nicht entziehen kann. Die Wirkung solcher Worte sind nicht vorhersehbar. Sie lassen sich zunächst nichts anmerken, sind nichts Besonderes, haben keine außergewöhnlichen Merkmale und entfalten ihre Wirkung immer erst durch die Nachbarschaften, in denen sie wohnen. Wird so ein Wort plötzlich aktiv, überstrahlt es den gesamten Text. Wie bei einer Überbelichtung werden alle anderen Worte im gleißenden Licht unsichtbar und verdorren, unabhängig davon, ob ich lese oder zuhöre.«
»Es gibt Worte, die eine Magie auf mich ausüben, es ist wie ein Sog, dem ich mich nicht entziehen kann. Die Wirkung solcher Worte sind nicht vorhersehbar. Sie lassen sich zunächst nichts anmerken, sind nichts Besonderes, haben keine außergewöhnlichen Merkmale und entfalten ihre Wirkung immer erst durch die Nachbarschaften, in denen sie wohnen. Wird so ein Wort plötzlich aktiv, überstrahlt es den gesamten Text. Wie bei einer Überbelichtung werden alle anderen Worte im gleißenden Licht unsichtbar und verdorren, unabhängig davon, ob ich lese oder zuhöre.«







