89,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 1-2 Wochen
payback
0 °P sammeln
  • Buch mit Leinen-Einband

Die Texte stammen aus den Jahren 1925 bis 1933 und spiegeln Walsers letzte Jahre in Bern ebenso wie die Zeit in der Psychiatrischen Klinik Waldau. Nach wie vor versucht Walser, in allem Wechsel von Erlebnissen und Stimmungen »sich selbst willkommen zu heißen« oder, wie er an anderer Stelle sagt, »Unentweihtheiten« an sich zu entdecken. In Band 6 finden sich die letzten Zeugnisse seines Dichtens. Nach mühevoller Dechiffrierarbeit wird die Edition »Aus dem Bleistiftgebiet« mit Band 5 und 6 abgeschlossen. Es ist damit gelungen, alle unbekannten Texte, die das Konvolut der insgesamt 526 Blätter enthält, publikationsfähig zu gewinnen. …mehr

Produktbeschreibung
Die Texte stammen aus den Jahren 1925 bis 1933 und spiegeln Walsers letzte Jahre in Bern ebenso wie die Zeit in der Psychiatrischen Klinik Waldau. Nach wie vor versucht Walser, in allem Wechsel von Erlebnissen und Stimmungen »sich selbst willkommen zu heißen« oder, wie er an anderer Stelle sagt, »Unentweihtheiten« an sich zu entdecken. In Band 6 finden sich die letzten Zeugnisse seines Dichtens. Nach mühevoller Dechiffrierarbeit wird die Edition »Aus dem Bleistiftgebiet« mit Band 5 und 6 abgeschlossen. Es ist damit gelungen, alle unbekannten Texte, die das Konvolut der insgesamt 526 Blätter enthält, publikationsfähig zu gewinnen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Diese Veröffentlichung zeige deutlich, schreibt Pia Reinacher, dass Robert Walser bis zu seiner Überführung in die Psychatrie auf der Höhe seiner Möglichkeiten geschrieben hat. Was hier mit Band 5 und 6 nun neu vorliege, sei zwar ein Steinbruch. Er enthalte Prosastücke, Gedichte und Szenen unter denen sich neben "zauberischen Winzigtexten" auch "amorphes Material" befinde. Doch dieses Qualitätsgefälle entspreche jedem der vier ersten Bände der Ausgabe. Geblieben sei die hoch künstlerische Sprache, die "Technik der lautmalerischen, assoziativen Reihungen" und das Springen von einem Thema zum anderen. Einen großen Raum in der Rezension nimmt die Beschreibung der Manuskripte ein und die übermenschliche Leistung der Herausgeber bei deren fast siebzehn Jahre dauernden Entzifferung. Mit einer extrem verkleinerten Sütterlinhandschrift habe Walser wie mit einem Netz  Papierschnipsel, Honorarquittungen, Absageformulare oder Randspalten von Zeitschriften überzogen. "Kalligraphische Zwangsarbeit" nennt die Rezensentin diese Technik, die sie für ein mechanisches Ritual Walser hält, an das er sich klammerte, um überhaupt schreiben zu können. Die Buchstabengröße der letzten Manuskripte aus den Jahren 32/33 habe durchschnittlich einen Millimeter betragen. Doch die Entzifferungsarbeit hat sich wohl gelohnt, auch wenn sich in deren Verlauf die Herausgeber heillos zerstritten haben. Mit wachsendem Staunen liest man die kleinen Walser-Einsprenksel, die von einer genialischen Schrulligkeit seien. Liest von Frauenschühlein und "misserfölgeligen Erfolgen" und nimmt sich vor, mal in die Bücher selbst zu gucken um zu erleben, wovon Pia Reinacher schreibt: dass nämlich Walsers "lakonische Gebilde" im Leser verzögert implodieren.

© Perlentaucher Medien GmbH
…mehr