»Ich kann es kaum glauben, dass ich in meinem Leben so viele Kurzgeschichten geschrieben habe«, so Ray Bradbury, der die Zahl selbst nicht mehr überblicken kann - sie wird auf über 500 geschätzt. Bei seinen Lesern und Kritikern kommt zur Verwunderung über die große Zahl jene über die Qualität hinzu. Und noch mehr wundern kann man sich über die große Bandbreite an Themen, die Bradbury, von seinen Anfängen in den frühen vierziger Jahren bis heute, zu spannenden Geschichten verarbeitet hat: schwarze oder goldene Visionen der Zukunft, poetische Reminiszenzen an längst vergangene Zeiten oder an die unschuldigen Jahre der Kindheit, Geschichten, die in Irland, Mexiko oder auf dem Planeten Mars spielen, Sciencefiction-, Fantasy-, Liebes-, Weihnachts- oder Künstlergeschichten. Ray Bradbury, einer der phantasiebegabtesten Schriftsteller überhaupt, ist ein Meister der short story - in dieser schönen Geschenkausgabe sind 25 seiner besten Geschichten versammelt.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Viel Lob vergibt Rezensent Dieter Hildebrandt an diese Sonderausgabe mit Kurzgeschichten des amerikanischen Kultautors, denn nach Ansicht des Rezensenten findet Ray Bradbury erst in dieser kleinen Form wirklich zu sich selbst. Hildebrandt zufolge erstreckt sich die Auswahl der Texte über Bradburys gesamtes Schaffen, wobei besonders die frühen Erzählungen dem Rezensenten Aufschluss über das literarische Verfahren dieses Autors geben: Ein merkwürdig hellsichtiges Ineinander-Blenden von Realem und Fantasierten, aus dem der Rezensent dann das "kassandrische Moment" entstehen sieht, das für ihn auch Bradburys Gesamtwerk auszeichnet. Doch auch ohne seine "Maske des Schwarzsehens" kann dieser Autor den Rezensenten faszinieren: mit einem "unverschämt leisen Pathos der Geschichte", das Hildebrandt in mancher Erzählung spürt. Oder mit höchst irdischen, fast Mark-Twain'schen Schilderungen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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