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Im Westen hoch angesehen, im eigenen Land unerwünscht: Bei Ling - Verleger, Autor und Freund der Dissidenten Liu Xiaobo und Ai Weiwei - gibt in diesem autobiographischen Sachbuch Einblicke in die Mechanismen der chinesischen Staatsmacht, insbesondere der Zensur. Durch seine Arbeit als Verleger und Autor gerät er immer wieder ins Visier der Partei, 2000 wurde er von den chinesischen Sicherheitsbehörden verhaftet, weil er die regimekritische Literaturzeitschrift Tendenzen herausgegeben hatte; Susan Sontag und Günter Grass setzten sich erfolgreich für seine Freilassung ein.Nicht nur im eigenen…mehr

Produktbeschreibung
Im Westen hoch angesehen, im eigenen Land unerwünscht: Bei Ling - Verleger, Autor und Freund der Dissidenten Liu Xiaobo und Ai Weiwei - gibt in diesem autobiographischen Sachbuch Einblicke in die Mechanismen der chinesischen Staatsmacht, insbesondere der Zensur. Durch seine Arbeit als Verleger und Autor gerät er immer wieder ins Visier der Partei, 2000 wurde er von den chinesischen Sicherheitsbehörden verhaftet, weil er die regimekritische Literaturzeitschrift Tendenzen herausgegeben hatte; Susan Sontag und Günter Grass setzten sich erfolgreich für seine Freilassung ein.Nicht nur im eigenen Land will man ihm den Mund verbieten - von der Frankfurter Buchmesse wurde der Exilchinese 2009 als Podiumsgast zunächst ein-, dann auf Druck der offiziellen chinesischen Delegation wieder ausgeladen. In »Ausgewiesen« gibt Bei Ling Einblicke in den chinesischen literarischen Untergrund, erzählt von seiner Zeit in Gefangenschaft und davon, wie es ist, keinen heimatlichen Boden betreten zu dürfen
Autorenporträt
Bei Ling, geboren 1959 in Shanghai, ist Verleger, Schriftsteller, Essayist und Gründer des chinesischen P.E.N.-Clubs, zudem Biograph des Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo. Bei Ling lebt heute in den USA und Taiwan und darf chinesischen Boden nicht betreten.

Karin Betz übersetzt chinesische und englische Literatur, ist Kulturvermittlerin, Dozentin, Moderatorin und DJ. Zu den von ihr übersetzten Autoren gehören u.a. Literaturnobelpreisträger Mo Yan, Liao Yiwu, Cixin Liu, Xi Xi, Jin Yong und Can Xue. Für ihre Arbeit wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit der August-von-Schlegel Gastprofessur für die Poetik der Übersetzung an der FU Berlin 2020/21 und zuletzt mit dem Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis 2024.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Einen zwiespältigen Eindruck hat diese Autobiografie des chinesischen Dissidenten und Autors Bei Ling bei Katharina Borchardt hinterlassen. Sie nennt ihn "unseren Dissidenten vom Dienst", erinnert an seinen Protest auf der Frankfurter Buchmesse 2009, hebt seine Fähigkeit hervor, Kontakte zu knüpfen und Netzwerke zu bauen. Lings Ruf nach Demokratie und Menschenrechten in China weiß sie zu schätzten, aber das reicht ihr nicht. Die Autobiografie beschreibe Arbeit und Leben Lings, bringe aber keine tieferen Einsichten und Analysen zur Situation in China, moniert Borchardt. Auch über Lings in der Zeitschrift "Tendenzen" veröffentlichte Texte und sein Engagement für die Untergrundliteratur hätte sie gern mehr erfahren. Sie moniert in diesem Zusammenhang einen Mangel an Substanz. Auf der anderen Seite hält sie das Buch für durchaus verdienstvoll, schildert es doch den "fast exemplarischen Lebensweg" eines chinesischen Intellektuellen, der mit der Staatsmacht in Konflikt gerät.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Bei Lings Berichte lassen die glitzernden Fassaden der neuen Wirtschaftssupermacht ein wenig stumpfer erscheinen - und bedrohlicher. Denn bei der Lektüre seines Buches wird überdeutlich, dass es sich bei dem ökonomischen Giganten des 21. Jahrhunderts, dessen wirtschaftlicher Aufstieg noch längst nicht beendet ist, mehr denn je um ein totalitäres Regime handelt.« Inge Kloepfer Deutschlandfunk Kultur 20120722