Die Epistel an die Kolosser ("Kolosserbrief") wurde als Warnung vor bestimmten Irrlehrern geschrieben, von denen Paulus wahrscheinlich von Epaphras, seinem "Mitgefangenen" und Gründer der Kirche der Kolosser, gehört hatte. Über diese Abtrünnigen sind die unterschiedlichsten Meinungen vertreten worden. Tertullian bezeichnete sie als Philosophen, Clemens von Alexandria als Epikuräer, Eichhorn als Juden, Grotius als heidnische Anhänger des Pythagoras. Man hat sie auch chaldäische Magier, judaisierende Christen, Essener, Ebioniten, Kabbalisten, Gnostiker oder verschiedene Kombinationen von all diesen bezeichnet. Die Grundzüge ihrer Irrtümer werden jedoch in der Epistel mit hinreichender Klarheit beschrieben, die eine zweifache Widerlegung enthält: erstens durch eine Darlegung der wahren Lehre Christi, durch die die Grundlagen der irrigen Lehren als haltlos aufgezeigt werden, und zweitens durch eine Polemik, in der Paulus die Hohlheit dessen, was unter dem fadenscheinigen Namen "Philosophie" vorgebracht wird, offenlegt. Der deutsche Theologe Kähler beleuchtet diese Epistel in seinem Werk ausführlich in 36 Betrachtungen.
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