Hyperinflation, Staatskrise, Hitler-Putsch: Ohnmächtig wankt die junge deutsche Republik im Jahr 1923 Richtung Abgrund. Der Einmarsch französischer Truppen ins Ruhrgebiet treibt Extremisten von Rechts und Links auf die Barrikaden, das Land steht vor Bürgerkrieg und Diktatur. Es ist eine "Tollhauszeit" (Stefan Zweig), in der sich Krisengewinnler dekadenten Vergnügungen hingeben, während die Bevölkerung ins Elend stürzt. Kenntnisreich und gestützt auf reichhaltige Quellen erzählt Zeithistoriker Peter Longerich die Chronologie eines Staatsversagens. Dabei seziert der Bestsellerautor nicht bloß Ursachen und Abläufe, sondern auch die Folgen: das bis heute anhaltende Inflationstrauma - und den Aufstieg des Nationalsozialismus.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Zum Jahresauftakt stellt der Historiker Robert Gerwarth gleich drei Bücher vor, die sich mit Politik und Gesellschaft des Krisenjahrs 1923 in der deutschen Geschichte beschäftigen. Zu den einzelnen Büchern erfahren wir weniger als zu den Ereignissen dieses schicksalhaften Jahres, die von Hyperinflation über die Ruhrbesetzung bis zu Putschversuchen und dem Erstarken politischer Extreme reichen. Longerichs "Außer Kontrolle" lobt der Rezensent als historische Überblicksdarstellung, sein Historikerkollege attestiere dabei auch den folgenden Jahren bis 1929 eine "Stabilitätsillusion", die in der Machtübernahme der Nationalsozialisten gipfele. Zur Orientierung absolut empfehlenswert, konstatiert Gerwath.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Longerich präsentiert präzise Fakten und bringt diese in Zusammenhänge." Taz "In klarer Sprache wendet er sich an ein breites Publikum, auch an Menschen, die mit dem Thema nicht vertraut sind." Deutschlandfunk











