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Autokinos liegen an der Peripherie, wo die Straßen und Geschichten enden, sie sind Grenzstationen, an denen Wirklichkeit und Illusion, Enge und Weite ineinanderfließen. Die Motoren sterben ab, doch die Bilder beginnen zu laufen und verbrennen den Treibstoff der Träume. Menschen sitzen hinter Windschutzscheiben, während vor ihren Augen die Geschichten ablaufen: auf der Leinwand wie im Rückspiegel, dessen Reflexe das eigene Gesicht fremd werden lassen. Und sie ahnen: Die Dinge, die du siehst, sind näher, als du glaubst. Albert Ostermaiers neue Gedichte erzählen von Momenten, da die Filme reißen,…mehr

Produktbeschreibung
Autokinos liegen an der Peripherie, wo die Straßen und Geschichten enden, sie sind Grenzstationen, an denen Wirklichkeit und Illusion, Enge und Weite ineinanderfließen. Die Motoren sterben ab, doch die Bilder beginnen zu laufen und verbrennen den Treibstoff der Träume. Menschen sitzen hinter Windschutzscheiben, während vor ihren Augen die Geschichten ablaufen: auf der Leinwand wie im Rückspiegel, dessen Reflexe das eigene Gesicht fremd werden lassen. Und sie ahnen: Die Dinge, die du siehst, sind näher, als du glaubst. Albert Ostermaiers neue Gedichte erzählen von Momenten, da die Filme reißen, von Orten, wo die Rollen wechseln, von Schnitten ins Bewußtsein und vom Aufblenden der Hoffnungen vor dem Abspann. Sie drehen sich im Wendekreis des Tachos, beschleunigen aus dem Stillstand der Verhältnisse ins Tempo der Veränderung, vom Stau der Gefühle in den Geschwindigkeitsrausch der Sinne: »ein gedicht beginnt in der lobby eines hotels und endet mit der wimper auf einem kotflügel.«Und wenn alles gutgeht, die Autos in der nächsten Nacht auf ihre Plätze zurückkehren, die Scheinwerferaugen sich schließen und die Leinwand zu leuchten beginnt, dann ist »das leben ein kleiner billiger film den du nicht mehr nachsynchronisieren mußt«.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Ob der beträchtliche Ruhm, der Ostermeier in den letzten Jahren zuteil geworden ist, berechtigt ist, das zu überprüfen nimmt sich Wulf Segebrecht am neusten Band mit Lyrik des Autors vor. Die Manier, stellt er fest, ist auf den ersten Blick ersichtlich: hypotaktische Sätze ohne Punkt und Komma, geschichtet zu Zeilenblöcken, den Weg zum Sinn muss der Leser selber suchen, aber es gibt ihn, den Sinn, keine Frage, so Segebrecht, und das Finden und das Suchen bereiten durchaus Lust. Oftmals seien die Gedichte geradezu narrativ, dazu "bunt, tempo- und bilderreich", es werde "gereimt und gerappt", nachzuhören ist es auf einer beigegebenen CD, das Dichter-Parlando wird perkussiv unterstützt (und übertönt), so Segebrecht, der die CD insgesamt als "nicht besonders professionell gemacht" bezeichnet. Für die Gedichte selbst gilt, da lässt der Rezensent keinen Zweifel, das Gegenteil.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Das Lesen dieser Lektüre ist durchaus keine beschwerliche, sondern im Gegenteil eine lustvolle Tätigkeit, die dem Leser hier abverlangt wird.« Wulf Segebrecht Frankfurter Allgemeine Zeitung 20020812